Leserabe

Ein Pony in Pink

Antolin Quiz

1. Lesestufe
von Rüdiger Bertram, Lisa Brenner (Illustrator*in)
Rezension von Daniela Steinbach | 04. Juli 2017

Ein Pony in Pink

Eine neue Leseraben-Ausgabe ist immer toll, in diesem Fall vor allem für Mädchen ab 6 Jahren, denn „Ein Pony in Pink“ ist die Geschichte von Polly und Rosa, die von Autor Rüdiger Bertram und Illustratorin Lisa Brenner super in Szene gesetzt wird.

Rosa, die für ihr Leben gerne reitet, möchte ihre weiße Reithose mithilfe ihrer Mama rosa einfärben. Das Mädchen liebt Pink über alles und so bekommt sie ihre neue, extravagante Kleidung. Der Ponyhofbesitzer und alle Kinder, die sonst auch mit Rosa gemeinsam reiten, finden die Farbe unpassend und lästern sogar über sie. Doch Rosa lässt sich nicht entmutigen und geht zu Polly, einem dreckigen und bockigen Pony, um nicht bei den anderen bleiben zu müssen. Wider Erwarten lässt sich Polly aber von der jungen Reiterin striegeln und macht sogar einen Ausritt bis zum Strand mit Rosa. Als die anderen Kinder sehen, wie gut sich Rosa mit dem sonst schwer zugänglichen Pony versteht, bewundern sie die Außenseiterin und auch der Gutshofbesitzer Herr Grau lässt anerkennende Worte fallen. Rosa und Polly sind schlussendlich die Stars der jährlichen Parade.

Gleich zu Beginn wird der Inhalt angeführt. Das Buch besteht aus vier Kapitel, die alle eine Kapitelüberschrift und ein dazu passendes Symbol erhalten. Von der Länge her eignet sich jedes Kapitel toll für die Lektüre vor dem Schlafengehen, es lassen sich aber auch alle vier in einem Rutsch durchgehen. Selbst die jüngeren Leser und Leserinnen werden Freude an dem Buch haben, denn die Illustrationen spiegeln die Geschehnisse und die Gefühle der Personen sehr gut wider. Wenn dann der Text noch vorgelesen wird, gibt es auch für 3-Jährige keinerlei Verständnisprobleme. Zum größten Thema des Buches werden Andersartigkeit und Mobbing durch Gleichaltrige, aber auch durch ältere Personen, gemacht. So erfährt Rosa sowohl Ablehnung von ihren Reitfreunden als auch von Herrn Grau, der den Reiterhof besitzt. Wünschenswert wäre für jedes Kind, welches in Rosas Schuhen steckt, dass es jemanden findet, dem es ähnlich geht, um dadurch stärker zu werden und wieder etwas Selbstwertgefühl zu erlangen. Der Stolz, den Rosa gegen Ende des Buches erfährt, ist durchaus positiv zu werten und macht Mut, selbst Farbe zu bekennen und zu seinen Meinungen zu stehen.

Da es sich um ein Erstlesebuch mit extragroßer Fibelschrift handelt, ist das empfohlene Lesealter ab sechs Jahren, allerdings kann es auch als Vorlesebuch für jüngere Kinder gute Dienste leisten. Die dazugehörigen Sticker motivieren, die Kapitel fertig zu lesen und auch das Quiz am Ende des Buches zu lösen.

Details

Bewertung

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