Die wilde Baumhausschule

Ein bärenstarker Rettungsplan

von Judith Allert, Katrin Gerken (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 11. August 2019

Ein bärenstarker Rettungsplan

Stell dir vor, dein Klassenzimmer liegt hoch oben in einem Baumhaus. Zwischen Bänken und Stühlen liegen nicht nur die Schulranzen der anderen Kinder, sondern auch verschiedene Tiere. Das gibt es nicht? Bei Judith Allert schon, denn sie hat mit „Die wilde Baumhausschule“ eine solches Klassenzimmer geschaffen, in dem die Schüler mehr als nur Mathe und Deutsch lernen.

Hilfe für Panda Pepe

Greta und ihre neue Klasse sind gerade damit fertig geworden, das neue Klassenzimmer auf dem wilden Hügel einzurichten, als auch schon der Direktor auftaucht. Die Schulbehörde plant eine besondere Prüfung abzuhalten, um zu kontrollieren, ob die Schüler zwischen all den Tieren auch die wirklich wichtigen Sachen lernen. Sofort macht sich Gretas Klasse daran, zu lernen und zu beweisen, dass ihre Baumhausschule keine Ablenkung, sondern Lerninspiration ist.
Zeitgleich kommt im Zoo auf dem wilden Hügel ein neues Tier an. Es wird als gefährlich, stur und eigensinnig beschrieben. Tatsächlich ist Panda Pepe aber sehr feinfühlig und sensibel. Offenbar scheint es ihm in seinem neuen Zuhause gar nicht zu gefallen und er verweigert jegliche Nahrung. Grete und ihre neuen Freunde versuchen alles, um das Vertrauen des Pandas zu gewinnen. Dabei bekommt vor allem Tollpatsch Lina ihren großen Auftritt…

Die wilde Baumhausschule: Ein bärenstarker Rettungsplan

Spannende Fortsetzung

Nachdem wir im ersten Band davon erfahren haben, dass das bisherige Schulhaus zusammengebrochen ist, hat Gretas neue Klasse ein neues Klassenzimmer gefunden und auch schon eingerichtet. Doch da droht ihnen neue Gefahr. Die kommt ausgerechnet von der Schulbehörde, die an den neuen Räumlichkeiten ihre Zweifel hat. Was hier nach typischem Schulthema klingt, übt aber gleichzeitig auch Kritik an verstaubten und festgefahrenen Lernkonzepten. Denn während die Schulbehörde es lieber sähe, wenn die Kinder an einem ruhigen, nach ihren Vorstellungen ausgestatteten Ort ihre Nasen in Schulbücher stecken, hat Lehrerin Frau Paganotti erkannt, dass zum Lernen auch Spaß und manchmal neue Methoden gehören. Eine solche neue Lernmethode bringt auch Schülerin Lina ein, die in diesem Buch neben Panda Pepe im Mittelpunkt steht. Lina ist nicht nur die Tochter des Schuldirektors, sie ist auch ein wenig tollpatschig und tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste. Dabei meint sie es nicht böse, sondern ist einfach nur schüchtern und verunsichert. Kein Wunder, wenn man einen strengen Vater wie sie hat. Lina zeichnet unheimlich gerne, doch ihr Vater interessiert sich nur für gute Noten. Daher passt es sehr gut, dass sie diejenige ist, die letztendlich einen Zugang zu Panda Pepe findet. Doch nicht nur ihm, sondern auch ihren Mitschülern hilft sie mit einer tollen Idee für das Lernen für den großen Test.
Witzig, spannend und unterhaltsam führt Judith Allert ihre Kinderbuchreihe fort. Nachdem wir im ersten Band ja die Charaktere und den Handlungsort kennengelernt haben, kann sie sich nun auf die einzelnen Personen konzentrieren. So ist eine tolle Geschichte entstanden, die viele Themen verbindet, die Kinder interessieren und sie begeistern. Katrin Gerken liest natürlich auch dieses zweite Abenteuer und es gelingt ihr wieder wunderbar. Atmosphärisch und lebendig trägt sie diese Geschichte vor und macht die Ereignisse um Lina, Pepe und natürlich das neue Klassenzimmer zu einem spannenden Hörgenuss.

Die wilde Baumhausschule: Ein bärenstarker Rettungsplan

„Ein bärenstarker Rettungsplan“ ist der zweite Teil der unterhaltsamen und tollen Kinderbuchreihe „Die wilde Baumhausschule“, der wieder mit einer spannenden Geschichte und einer gelungenen Umsetzung als Hörbuch überzeugen kann. In ihm lernen wir nicht nur einen neuen Zoobewohner kennen, sondern auch Gretas Mitschülerin Lina, die auf den ersten Blick ein bisschen schusselig scheint, aber ein großartiges Talent besitzt. Ein tolles Abenteuer, das man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Details

Bewertung

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