Das kleine Muffelmonster

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Juhu, da ist es wieder - oder sollte man eher sagen, grummel, da ist es wieder? Na, bei unseren jungen Erstlesern und Erstleserinnen wird wohl die Freude überwiegen, wenn sie Julia Bohemes nächstes Abenteuer von Moritz und dem kleinen Muffelmonster in die Hände bekommen. Denn darin geht es tierisch zu.

Ein Hund ist ein Freund zu viel

Moritz Oma kommt zu Besuch und ausgerechnet jetzt taucht auch das Muffelmonster wieder auf. Jener unsichtbare Gefährte, der Moritz von Zeit zu Zeit besucht und immer schlechte Laune im Gepäck hat. Das Muffelmonster verschwindet erst dann wieder, wenn es sich so richtig freut. Denn dann wird es immer durchsichtiger und durchsichtiger, bis es schließlich weg ist. Tja, das soll nur dieses Mal eine ganze Weile dauern. Denn Oma bringt ihren Hund Charly mit, der für ein paar Tage bei Moritz bleiben soll. Oma fährt nämlich auf Urlaub. Doch während Moritz sich riesig über den Gast freut, ist das Muffelmonster gar nicht begeistert. Darum ärgert er den armen Charly auch bei jeder Gelegenheit, die sich ihm bietet. Bis es schließlich passiert: Beim Gassi gehen im Park verschwindet Charly plötzlich…

Wenn die Eifersucht plagt

Da wartete einiges an Arbeit auf Moritz - und auch auf das Muffelmonster. Moritz bekommt einen vierbeinigen Gast, um den er sich vorübergehen kümmern muss: Omas Hund. Gassi gehen, füttern, pflegen - Moritz hat sichtlich Spaß daran und kümmert sich sehr liebevoll um seinen vierbeinigen Besucher. Leider zum Missfallen vom Muffelmonster, das - ohne es zu wissen - ziemlich eifersüchtig auf den Hund ist. Das führt soweit, dass das Muffelmonster ihn piesackt, am Schwanz zieht und sogar auf ihm reitet! Das wiederum verärgert Moritz, was zu einem heftigen Streit zwischen den beiden führt. Hinzu kommt, dass Moritz‘ Freund Milo das Verhalten seines Freundes sehr seltsam findet und ihn zur Rede stellt. Moritz erzählt ihm vom Muffelmonster, das nur er sehen kann. Milo lacht ihn aus, bezeichnet ihn als verrückt und ist auch beleidigt, weil er glaubt, Moritz erzählt im eine Lügengeschichte.  Aber eine Freundschaft wie die der Jungs kann selbst ein Muffelmonster nicht zerrütten. Zumal das auch sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Es ist nämlich verdammt eifersüchtig und muss lernen, mit diesem ihm bisher unbekannten Gefühl umzugehen. Das ist für das kleine Wesen gar nicht so leicht und die Wut hindert ihm so manches Mal am Verblassen.

Julia Boheme verpackt in dieser Geschichte viele alltägliche Dinge aus der kindlichen Gefühlswelt. Sie haben vielleicht selbst schon einmal dieses nagende Wutgefühl verspürt, wenn plötzlich jemand Neues in den Freundeskreis hinzukommt. Hier im Buch wird das auf ganz wunderbare Weise aufgegriffen und geschickt verpackt. Kinder können sich in das Muffelmonster hineinversetzen, sie können über ihn den Kopf schütteln und Moritz recht geben, ohne sich selbst direkt angesprochen zu fühlen. Das macht die Geschichte umso gelungener.

Begleitet wird das Buch natürlich wieder von Franziska Harveys heiteren Illustrationen. Wunderbar setzt sie das Muffelmonster in Szene, lässt es mal schmollend auf dem Bett sitzen, dann wieder quer durchs Buch brüllen. Ihre Zeichnungen fügen sich nicht starr ein, sondern tanzen, fliegen und hüpfen durch die Seiten, genauso wie das Muffelmonster durch Moritz Kinderalltag hüpft.

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