Meine Freundin Conni

Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee

von Dagmar Hoßfeld, Ann-Cathrin Sudhoff (Sprecher*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 16. Juni 2016

Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee

Die erste Liebe wird von einem ganz eigenen Zauber begleitet. Zum ersten Mal hat man Schmetterlinge im Bauch. Es kribbelt im Bauch, wenn man nur an seinen Schwarm denkt und man möchte am liebsten seien ganze Zeit nur mit ihm verbringen. Nicht zu vergessen natürlich der erste Kuss, den man sich zaghaft gibt. Alle diese Erfahrungen macht auch Conni und um sie noch stimmungsvoller in Szene zu setzen, wählte Autorin Dagmar Hoßfeld die Weihnachtszeit als Handlungsrahmen: "Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee".

Conni schwebt auf Wolke Sieben. Phillip hat ihr einen Adventskalender geschenkt, den er selbst gebastelt und gefüllt hat. Hinter seinen Türchen versteckt sich mal ein kleines Herz aus Schokolade, mal ein Nikolaus. Conni freut sich auf eine romantische Weihnachtszeit. Doch dann der große Schreck: Phillip offenbart ihr die Ferienpläne seines Vaters. Dieser will nämlich in die Berge fahren und dort das Weihnachtsfest und Silvester feiern. Fieberhaft überlegt Phillip, wie er seinen Vater umstimmen kann. Und dann bietet ihm ein kleiner Sportunfall die Gelegenheit.

Mit "Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee" hat Dagmar Hoßfeld eine wunderschöne, gefühlvolle und knisternde Weihnachtsgeschichte geschrieben. Dabei ist Weihnachten selbst nur Kulisse, im Vordergrund stehen Conni und ihre Liebe zu Phillip, ebenso Freundschaften und Schule. Es gibt gemeinsame Ausflüge zu Weihnachtsmärkten, zahlreiche Schulaufgaben, die kurz vor den Ferien geschrieben werden müssen, und Weihnachtswichteln in Connis Klasse. Bald schon fallen die ersten Schneeflocken vom Himmel und bringen endgültig Weihnachtsstimmung mit.
Die Geschichte ist sehr gefühlvoll geschrieben. Immer wieder spürt man das Knistern zwischen Conni und Phillip, wie sie zaghaft ihren ersten Gefühlen nachgehen. Gegenseitige kleine Liebesbeweise dürfen dabei ebenso wenig fehlen wie der erste Kuss im Schnee unter dem Mistelzweig.
Dagmar Hoßfeld bringt in ihrer Geschichte ganz normale Teenager und ihren Alltag ein. Die Protagonistin überzeugt durch ihre Natürlichkeit und Bodenständigkeit. Conni ist das Mädchen von nebenan, mit dem man gerne befreundet ist und seine Jugendzeit verbringt. Ähnliches trifft auf die Handlung zu. Es gibt keinen Kriminalfall zu lösen, keine mysteriösen Ereignisse aufzuklären oder als Star für Morgen seinen Weg zu ebnen. Nein, hier geht es um einen normalen Schulalltag, wie er von zahlreichen Mädchen ähnlich erlebt wird. Hier geht es um Freundschaften, Klassenzusammenhalt und gemeinsame Aktivitäten. Hier geht es um Ferienplanung, die erste Liebe und den Austausch von ersten Zärtlichkeiten. Dazu gehört auch Unsicherheiten und Unbedarftheit. Mag sein, dass die Handlung zu gewöhnlich klingt, zu homogen und mittelständisch erscheint. Doch genau damit können sich die jungen Hörerinnen identifizieren. Das lässt sie in die Handlung eintauchen und sie gebannt verfolgen. Vielleicht sammeln sie gerade ähnliche Erfahrungen wie Conni?
Gelesen wird diese Folge wieder von Ann-Cathrin Sudhoff. Einmal mehr trägt die vielseitige Schauspielerin eine Conni-Geschichte mit viel Stimmung, Gefühl und Überzeugung vor, wodurch sie die Hörer fesselt. Vereinzelte Hintergrundgeräusche unterstreichen die jeweiligen Passagen und verleihen ihnen zusätzliche Atmosphäre.

"Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee" ist eine tolle Geschichte über die erste Liebe vor einer weihnachtlichen Kulisse. Sie überzeugt durch echte Charaktere und eine aus dem Leben gegriffene Handlung. Conni-Fans kommen ganz auf ihre Kosten und erhalten mit dieser Produktion eine großartige weitere Folge.

Details

Bewertung

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