Meine Freundin Conni

Conni reist ans Mittelmeer

Antolin Quiz
von Julia Boehme, Herdis Albrecht (Illustrator*in)
Rezension von Daniela Steinbach | 04. Mai 2017

Conni reist ans Mittelmeer

Auch wenn das Wetter manchmal daran zweifeln lässt, kommen der nächste Sommer und die damit verbundenen Ferien bestimmt. Im fünften Erzählband für Kinder ab 6 Jahren geht es für Conni und ihre Familie ans Mittelmeer, genauer gesagt nach Kreta, der größten griechischen Insel.

Conni und ihre Eltern sowie ihr Bruder Jakob fliegen in den Urlaub nach Kreta, doch schon am Flughafen wird die junge Dame von Zwillingen genervt, die dann auch noch im selben Hotel einchecken. Glücklicherweise trifft sie einen Jungen namens Jonas, der sie immer wieder unterstützt, bis er nach Hause fliegt. Jetzt ist Conni traurig, doch durch einen eher unglücklichen Zufall trifft sie auf die Halbgriechin Rosa, deren Papa die deutsche Familie in die Geschichte Kretas einweiht.

Der Einstieg ins Buch „Conni reist ans Mittelmeer“ ist auch der Beginn der Reise für Conni und ihre Familie und startet am Flughafen. Dort werden die typischen Themen wie der Wunsch nach einem Fensterplatz, Geschenke für die jungen Fluggäste sowie die eine Familie (oder der eine ‚Mr X‘), die immer zu spät kommt, behandelt. Mit Zickenkriegen im zarten Alter von 10 Jahren werden sich die Kinder befassen müssen, aber es findet sich im Buch auch die Knüpfung neuer Freundschaften. Dabei wird viel Wert auf Dialoge gelegt, die einerseits witzig und andererseits auch sehr aufklärend, aber keinesfalls belehrend sind. Die farbige Bebilderung zwischen den Zeilen lockert den ohnehin schon sehr natürlichen Schreibstil zusätzlich auf und dient dem vorgelesen bekommenden oder selbst lesenden Kind als ergänzendes Anschauungsmaterial zum Fließtext. Ein besonders wichtiges Thema dieses Conni-Bandes stellt das Verlaufen beziehungsweise Abhandenkommen Connis mitten in der kretischen Hauptstadt Iraklio dar. Dabei werden Überlegungen angestellt, wo Familien ein verlorenes Mitglied wiederfinden könnten und kommen zum Ergebnis, dass dies am ehesten bei einer Polizeiwache sein wird. Das gibt zu Hause auch gleich Anlass dazu, das Horrorszenario eines jeden Elternteils durchzuspielen und die Kinder aufzuklären, wohin sie sich im schlimmsten Fall wenden können. Ein extra Zuckerl bietet das Buch auch, denn durch den freundlichen Frühstückskellner des Touristenhotels lernen Conni und ihr Bruder Jakob ein paar Wörter Griechisch, mit denen natürlich auch die Leserinnen im nächsten Griechenland-Urlaub punkten können.

Das Buch ist für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren geeignet und bietet neben den alltäglichen Themen wie Freundschaft und Neid auch eine nette Urlaubsgeschichte, die mit farbigen Bildern illustriert ist. Es kommt sowohl für Selbstleser zu Hause als auch zum Vorlesen im Urlaubsort in Frage und kann natürlich auch im Winter verschlungen werden, wenn es draußen kalt und grau ist – so kann ein Hauch vom Sommer zu Hause einziehen.

Details

Bewertung

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