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Kinder bereiten ihren Eltern gerne kleine Geschenke. Sie malen ihnen im Kindergarten ein Bild, sie basteln etwas aus Bügelperlen oder Karton. Manchmal wollen sie ihnen aber auch etwas Größeres schenken, etwas Wertvolleres. Dabei sind es doch genau diese kleinen Basteleien, die für uns Eltern so wertvoll sind. Von wertvollen Schätzen und dass diese nicht immer aus Gold sein müssen, erzählt auch Andrea Schützes Bilderbuch "Der größte Schatz der Welt".

Das Affenkind Mono möchte für seine Mama einen Schatz finden. Den allergrößten und wertvollsten Schatz den es gibt. Aus Gold, Silber, Diamanten, Edelsteinen und so weiter. Doch wo kann der kleine Affe solch einen Schatz finden? Mono beschließt, die Tiere nach Rat zu fragen. Auf dem Dorfplatz trifft Mono viele andere Dschungelbewohner. Nacheinander fragt er sie, ob sie wüssten, wo er einen Schatz für seine Mama finden könnte. Leider können die Tiere ihm nicht helfen. Sie alle haben einen Schatz, der für sie unglaublich wertvoll ist. Der Abend dämmert und betrübt geht Mono heim. Traurig erzählt er seiner Mama, dass er keinen Schatz für sie finden konnte. Da lacht sie nur und sagt, dass sie bereits den größten Schatz der Welt habe.

Was mag wohl wertvoller als alle Diamanten und alles Gold auf der Welt sein? Für jeden ist das zweifellos etwas Anderes, für manche sind es vielleicht sogar die zuvor genannten Dinge. Doch für Monos Mama ist es ganz eindeutig ihr kleines Affenkind. Damit steht sie stellvertretend für alle Eltern, die in ihren Kindern das größte Geschenk und den wertvollsten Schatz sehen. Hiervon erzählt Andrea Schütze in ihrem wunderschönen und herzerwärmenden Bilderbuch "Der größte Schatz der Welt". Das Buch enthält eine zeitlose Botschaft für alle Kinder. Ein wertvoller Schatz muss nicht immer etwas Materielles sein, sondern kann auch etwas Ideelles sein. Was diese Worte bedeuten, zeigt Andrea Schütze am Beispiel der Dschungelbewohner. Jeder hat eine andere Stärke, eine besondere Eigenschaft, die ihn auszeichnet und auf die das jeweilige Tier besonders stolz ist. Beispielsweise das Chamäleon, das seine Farbe verändern und sich der Umgebung anpassen kann. Oder der Papagei, der mit seinem Talent Stimmen zu imitieren für Unterhaltung sorgt. Mit diesen Gleichnissen macht die Autorin deutlich, dass Schätze nicht immer gleichbedeutend mit Reichtum sind. Das Affenkind Mono versteht dies nicht sofort, sondern ist traurig, dass er keinen Schatz findet. Erst am Ende, als seine Mutter ihm einen Spiegel vor das Gesicht hält, damit er ihren Schatz sehen kann, beginnt er zu verstehen. Genauso werden auch Kinder am Ende des Buches die Botschaft verstehen. Sie sind unser größter Schatz, sie machen uns glücklich und wir brauchen kein Gold und Silber. Berührend und ergreifend erzählt Andrea Schütze ihre Geschichte und erreicht damit Kinder und ihre Eltern. Sie zeigt uns, dass man Liebe durch nichts ersetzen kann.
Begleitet wird die Geschichte von wunderschönen Bildern der erfolgreichen Illustratorin Joëlle Tourlonias. Sie erweckt die Dschungelbewohner zum Leben, verleiht ihnen mit ihrem unverkennbaren Zeichenstil ein ganz besonderes Aussehen und einen liebenswerten Charakter. Ihre Bilder sind traumhaft und passen daher so wunderbar zu dieser gefühlvollen Geschichte.

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