Leserabe

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Lesen lernen und endlich das Lieblingsbuch selber lesen können, darauf freuen sich viele Vorschulkinder. Doch bis es wirklich so weit ist, müssen noch 26 Buchstaben gelernt werden. Das dauert eine Weile und ist nicht immer einfach. Zum Glück gibt es Erstlesebücher, die mit dem Konzept Hauptwörter durch kleine Symbole zu ersetzen, Kinder den Einstieg ins Lesen erleichtern. Der Leserabe hält solche Bücher bereit, in denen auch über Alltägliches erzählt wird. So wie bei Alexandra Fischer-Hunolds „Eine Freundin für Mia“.

Eine neue Schule

Mia ist in eine andere Stadt gezogen und geht nun in eine neue Schule. Natürlich ist sie aufgeregt, aber sie hat auch ein ganz klares Ziel: Sie will eine neue Freundin finden. Wie diese Freundin aussehen soll, weiß Mia natürlich genau. Sie soll eine Prinzessin sein, mit langem goldenen Haar, silbernen Schuhen und einem langen rosafarbenen Kleid. Außerdem soll sie ein Einhorn haben, Schokolade und Katzen mögen. Zum Glück gibt es in ihrer Klasse einige Mädchen, die wie eine Prinzessin aussehen und sich auch so benehmen. Leider sind diese Prinzessinnen oft sehr arrogant und überheblich. Mia lernt, dass Aussehen nichts über den Charakter aussagt. Am Ende findet sie eine Freundin, die aber ganz anders als in ihrer Vorstellung ist.

Freundschaftsgeschichte mit wichtiger Botschaft

Eine neue Schule und die Suche nach einer neuen Freundin - eine Situation, die viele Kinder mit ihrer Einschulung ähnlich erleben. Im Fall der Geschichte ist es ein Umzug. Schön an dieser Stelle ist, dass die Autorin sich weniger auf diesen Umstand konzentriert, sondern sich ganz auf die Suche nach neuen Freunden. Das verleiht dem Buch einen positiven Grundton. Mia hat klare Vorstellungen davon, wie ihre neue Freundin sein soll. Auch das ist den Leser*innen nicht unbekannt. Sie wissen ebenfalls genau, wie sie sich ihre Freundin wünschen. Doch nicht immer entsprechen diese Wünsche der Realität und oft findet man wahre Freunde dort, wo man sie nicht erwartet. So geht es Mia. Sie muss schnell feststellen, dass alle Mädchen, die ihren äußeren Vorstellungen entsprechen, nicht sehr nett sind. Im Gegenteil, so manche erweist sich als richtig arrogant. Die Botschaft wird ganz klar, aber ohne erhobenem Zeigefinger vermittelt: Man soll Menschen nicht nach ihrem Äußeren beurteilen, sondern nach ihren Taten und ihrem Charakter. So findet Mia am Ende in dem Mädchen eine gute Freundin, das sie zunächst nicht beachtet hat.
Alexandra Fischer-Hunold erzählt ihre Geschichte, die viele Themen aus dem Kinderalltag aufgreift, auf eine lockere, ungezwungene Weise. Doch nicht nur der Plot spricht an, auch die Gestaltung des Erstlesebuchs tut es. Das Buch richtet sich ganz nach den Bedürfnissen vorn Lesestartern, die vielleicht schon einzelne Buchstaben kennen, ihren Namen schreiben, aber noch keine vollständigen Sätze erfassen können. Das ist auch ein schwerer Prozess, der seine Zeit braucht. Üben können Kinder dank der „Vor-Lesestufe“ des Leserabens trotzdem. Denn in diesen Geschichten ersetzen Bilder die Hauptwörter. Im gemeinsamen Lesen mit Eltern können Kinder nach dem Prinzip „erst du ein Stück, dann ich ein Wort“ erste Geschichten lesen und Leseerfahrungen sammeln. Das motiviert und spornt an. Zu den Symbolbildern gibt es eine Wörterliste, die aufklappbar ist. Eine praktische Umsetzung, da man so die Liste jederzeit griffbereit hat und sich ständiges Hin- und Herblättern erspart.

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