Die wilde Baumhausschule

Nachsitzen um Mitternacht

von Judith Allert, Katrin Gerken (Sprecher*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 07. Mai 2020

Nachsitzen um Mitternacht

Manchmal kann einen ein dummer Kommentar ziemlich verunsichern. Wenn etwa ein Nachbar Kritik an einem übt und dabei Kompetenzen in Frage stellt. Ständige Kränkungen und Beleidigungen tun dann ihren Rest. Genauso geht es gerade Bifi, einem Schüler der wilden Baumhausschule. Sein Nachbar nennt ihn seit einiger Zeit „feiges Würstchen“, was bei dem Jungen natürlich Spuren hinterlässt.

Von würfelförmigen Häufchen und unsympathischen Nachbarn

Dabei ist Bifi alles andere als feige. Doch sein Nachbar findet Bifis Spitznamen urkomisch und glaubt nun, er müsse ständig auf dessen Kosten seinen Spaß machen. Einen äußerst verletzenden Spaß, der dem Jungen schlaflose Nächte bereitet. Wie gut, dass er in der wilden Baumhausschule Freunde hat, die in ihm ganz sicher keinen Feigling sehen. Denn dort hat Greta würfelförmige Häufchen entdeckt, die sie einem Wombat zuschreiben. Doch gesehen hat noch keiner das Tier. Hinzu kommt, dass Wombats eigentlich in Australien leben. Wie ist das Tier nur auf den wilden Hügel gelangt? Wo kommt es her, da offenbar kein Zoo ein Wombat vermisst? Könnte es womöglich dem neuen Besitzer der Villa im Ort gehören? Was ihn auf jeden Fall verdächtig macht, ist der blickdichte, meterhohe Zaun, den er um sein Grundstück gezogen hat. Den Kindern schwant Schreckliches…

Nachsitzen um Mitternacht

Starke Themen im dritten Abenteuer

Mit „Nachsitzen um Mitternacht“ bringt Judith Allert ihr nunmehr drittes Abenteuer über die wilde Baumhausschule zu den jungen Fans. Darin rückt sie erneut ein Kind der Klasse in den Mittelpunkt, dass mit einem besonderen Problem zu kämpfen hat. Doch auch ein neues Tier begleitet die Handlung und bringt den wilden, tierischen Faktor mit ein. Damit bleibt die Autorin also ihrem bisherigen Konzept treu, was bei der Hörerschaft gut ankommt.
In dieser Folge rückt also Bifi in den Mittelpunkt. Der hat es mit seinem Nachbarn gerade besonders schwer, weil dieser ihn mit größter Freude kränkt. Wobei die Freude natürlich nur einseitig ist, Bifi dagegen nagt schwer daran. Er wird immer unsicherer, nervöser und kann auch nachts nicht mehr gut schlafen. Seine größte Sorge ist es, dass seine Schulfreunde das mitbekommen und beginnen, ihn ebenfalls zu hänseln. Dass auch sie in ihm vielleicht nur ein feiges Würstchen sehen. Doch seine Sorge ist völlig unbegründet, wie sich im Laufe des Hörbuchs herausstellt. Seine Freunde stehen voll hinter ihm. Damit Bifi das lernt, braucht es ein wildes Tier. Dieses tritt in Form eines Wombats auf - oder eigentlich tritt es lange Zeit nicht auf, sondern hinterlässt nur seine Häufchen. Die Suche nach dem Tier und dessen Besitzer ist der zweite Handlungsstrang dieser Folge. Spannend und dicht erzählt Judith Allert von der nächtlichen und auch heimlichen Tiersuche. Man lauscht gebannt und fragt sich genau wie die Kinder, woher das Tier eigentlich kommt. Nach und nach baut sich der Spannungsbogen auf, der natürlich auch seine witzigen Momente enthält. Die Hörer bekommen eine Menge Rätsel und Geheimnisse in diesem dritten Abenteuer präsentiert, denen auf den Grund zu gehen viel Spaß und Unterhaltung verspricht.

Nachsitzen um Mitternacht

„Nachsitzen um Mitternacht“ ist ein weiteres spannendes und dicht erzähltes Abenteuer aus der wilden Baumhausschule. Natürlich stehen hier die Begeisterung für Tiere, der Zusammenhalt in der Klasse und das Abenteuer im Mittelpunkt. In dieser Schule wird es einfach nie langweilig.

Details

Bewertung

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