Kepler62

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Auch wenn eine Reise zu Ende scheint, gibt es an ihrem Ziel immer noch viele Orte, die erforscht werden können. Manches hat dann auch mit den Reisenden selbst zu tun, denn auch sie haben sich nicht immer mit der Umgebung auseinandergesetzt oder gar mit den Einheimischen angefreundet. Im sechsten Buch der Reihe „Kepler62“, welcher den Untertitel „Das Geheimnis trägt“, gewinnt diese Behauptung eine neue Dimension.

Schon von Anfang an war eine dreizehnte Transportkapsel an Bord des Schiffs, mit dem sie gelandet sind. Doch sie waren nur zwölf. Dennoch hat sich niemand näher mit dem Thema auseinandergesetzt, zu beschäftigt waren alle. Bis die Rede nun auf den König gekommen ist. Einen König, der kommt. Ein König, der nun tatsächlich angekommen ist und der manchen leider schmerzhaft bekannt ist. Denn es handelt sich um niemand Geringeren, als Maries Vater – jenes Genie, das einst das Computerspiel „Scorpion“ erschaffen hat, das jetzt die Erde regiert. Doch neben dem Spiel, das wie der Planet auf dem sie sich befinden, den Namen „Kepler62“ trägt, und unzähligen Waffen hat er auch den Plan entwickelt, diesen neuen Planeten zu bereisen. Doch damit enden seine Pläne nicht, denn er will diesen Planeten auch beherrschen. Das ist selbstredend nicht unbedingt gut für die einheimische Spezies, weder für die intelligenten Flüsterer, noch für die eher primitiven Örks. Marie und Ari versuchen, sich seinen Plänen entgegenzustellen. Doch leider hat er die ihm treu ergebene Olivia auf seiner Seite – und er verfügt über die Möglichkeit des Neurotunings, um allen seinen Willen aufzuzwingen...

Leider nimmt man vieles mit, unabhängig davon, wohin man reist. Egal ob schlechte Erfahrungen, böse Erinnerungen oder einfach Ambitionen, die in einer fremden Umgebung möglicherweise fehl am Platz sind. Ari, Marie und die anderen Kinder haben sich bereits ein wenig in der fremden Welt eingefunden, in der sie gelandet sind. Und sie haben schon begonnen, sich auf die ungewöhnliche Witterung, die fremden Kreaturen und die neue Situation einzustellen. Da ist jemand von der alten Erde, mit all seinen Plänen, seiner kühlen und berechnenden Rationalität und mit dem Vorsatz, allen seinen Willen aufzuzwingen. Natürlich führt das zu Spannungen, zu Konfrontationen. Und man steuert auf ein Ziel zu, bei dem nicht alle Beteiligten ungeschoren bleiben können. Mit stimmungsvoll-futuristischen und vor allem durch die Farbgestaltung beeindruckenden Bildern, wird man durch den letzten Teil eines Abenteuers geführt, das dem Leser zeigt, dass wir, wenn wir den falschen Menschen vertrauen, dazu verdammt sind, die gleichen Fehler immer wieder zu machen. Trotz des futuristischen und dystopischen Szenarios ist „Kepler62“ die Geschichte der Menschheit in einer Nussschale.

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