Schmitt: Mut tut gut!

von Steven Gätjen, Andreas Karlström, Nikolai Renger (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 16. März 2020

Schmitt: Mut tut gut!

Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Mut sind wichtige soziale Kompetenzen, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben wollen. Nicht immer ist es leicht, das eine oder andere richtig zu vermitteln. Doch manchmal können kleine Geschichten helfen, an sich selbst zu glauben. Eine solche Geschichte will auch „Schmitt: Mut tut gut!“ aus der Feder von Steven Gätjens und Andreas Karlströms sein.

Ein kleines Chamäleon geht seinen Weg

Schmitt ist nicht irgendein Chamäleon, sondern ein ganz besonderes. Er kann nicht nur seine Farbe verändern, sondern sich sogar in jedes Tier verwandeln. Damit hofft er, schnell Freunde zu finden.  Doch eines Tages wird er eines Besseren belehrt. Eine Füchsin nutzt seine Gutmütigkeit aus und schafft es so, eines der Hühner aus dem Stall zu stehlen. Was sie damit vor hat? Na ganz klar, ihren Hunger stillen. Doch Schmitt will seinen Fehler wieder gutmachen und begibt sich auf Rettungsmission. Zwar lachen ihn alle Tiere aus, ist er doch viel zu klein, um sich mit der Füchsin anzulegen, doch so leicht gibt das Chamäleon nicht auf. Schmitt ist zuversichtlich, dass ihm schon irgendwas einfallen wird…

Schmitt: Mut tut gut!

Positiv denken

Positiv denken, nicht aufgeben und sich schon gar nicht unterkriegen lassen, das ist das Motto von Schmitt. Das kleine Chamäleon hat ein unglaublich positives Gemüt, mit dem es uns begegnet und was auch den Leser ansteckt. Er ist von sich überzeugt, glaubt an sein Können und geht selbstsicher durch die Welt. Natürlich passieren ihm auch Fehler, so wie hier in der Geschichte. Es ist sogar ein recht folgeschwerer Fehler. Doch Schmitt ist bereit diesen wieder gut zu machen - und dafür setzt er sich ein. Er hört nicht auf die Verunsicherungen der anderen Tiere, auf die demotivierenden Aussagen. Schmitt glaubt fest daran, dass sich alles irgendwie weisen wird. Solange man wirklich etwas erreichen möchte.

Schmitt: Mut tut gut!

Nun, so viel sei verraten, er soll Recht behalten. Und ja, am Ende schafft er es auch, durch seine positive und selbstsichere Art dort Freundschaften zu schließen, wo man es nicht für möglich hält.
Damit strahlt die vorliegende Geschichte eine sehr positive und heitere Grundstimmung aus. Hinzu kommt, dass sie durchweg in Reimform erzählt wird. Und hier haben die beiden Autoren großes geleistet. Einfach perfekt verpacken sie Schmitts Geschichte in Reime. Alles passt zusammen, klingt harmonisch und bildet eine Erzählung, in der man versinkt und von deren Stimmung man sich anstecken lässt. Das Versmaß ist perfekt, die Melodik einfach stimmig und man ist bereits beim ersten Vorlesen sofort im Wortklang der Reime drinnen. Genauso muss es sein.

Schmitt: Mut tut gut!

Eine gelungene Geschichte braucht natürlich auch die passenden Bilder. Diese stammen von Nikolai Renger, der es wieder meisterhaft versteht, witzige Charaktere zu zeichnen, die genauso aussehen, wie man sie sich beim Lesen vorstellt. Die großflächigen Zeichnungen erzählen die Geschichte auf ihre eigene Art nach und halten für Kinder viel zum Entdecken bereit, angefangen bei ulkig-komischen Gesichtsausdrücken bis hin zu wunderbar dargestellten Kulissen. Geschichte und Illustration bilden also eine tolle Symbiose.

Schmitt: Mut tut gut!

„Schmitt: Mut tut gut!“ ist ein wunderbares Bilderbuch, das mit seinem leuchtenden Cover einlädt, es sofort aufzuschlagen und zu lesen. In gelungener Reimform erzählen die beiden Autoren von einem kleinen Chamäleon, das selbstbewusst und mutig durch die Welt geht, dabei auch mal Fehler macht, aber diese wieder ausbügelt. Eine tolle Geschichte, an der Eltern und Kinder viel Freude haben werden.

Details

Bewertung

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  • Illustration:

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