Coco und Zack

Antolin Quiz

Im Internat der Hexentiere
von Anna Lott, Nikolai Renger (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 04. Oktober 2023

Coco und Zack

Hexen beherrschen ihr Handwerk nicht einfach so. Sie müssen das Sprechen von Zaubersprüchen und das Brauen von Tränken natürlich erst erlernen. Dafür gibt es spezielle Hexenschulen. Doch nicht nur sie müssen die Schulbank drücken, sondern auch ihre Begleittiere. Schließlich müssen sie helfend zur Seite stehen, wenn ihre Hexe mal einen Spruch vergessen hat. Um eine solche Schule für Hexentiere geht es in Anna Lotts tierisch-witzigem Kinderbuch.

Auf ins Internat der Hexentiere

Die Hexenkatze Coco und der Zauberhuthase Zack sind unzertrennliche Freunde. Doch nun steht eine Trennung bevor. Coco wurde am Internat für Hexentiere aufgenommen. Dort werden allerdings nur Katzen, Kröten, Schlangen, Raben und Ratten unterrichtet - eben typische Hexentiere. Für einen Zauberhuthasen ist an diesem Internat kein Platz. Darum lässt Zack zunächst seine Schlappohren hängen. Doch beste Freunde sind immer füreinander da und so hat Coco schon einen Plan, wie sie dennoch zusammenbleiben können. Er klebt an Zacks Puschelschwänzchen einen langen Fuchsschwanz, rollt seine Hasenohren zusammen und schiebt ihm ein Vampirgebiss in den Mund - fertig ist ein neues Hexentier! Doch schon beim Flug in die Hexenschule fällt der falsche Schwanz ab und Zack wird fast entlarvt. Die beiden müssen ganz schön aufpassen. Und als wäre das noch nicht genug Stress, sorgen die zickigen Zwerge mit ihrer verfluchten Küchenschürze für reichlich Ärger. Dabei schrecken sie nicht einmal davor zurück, einen Schüler des Hexeninternats zu kidnappen…

Coco und Zack: Im Internat der Hexentiere

Tierisch-witziges Hexenabenteuer

Nach Zauberschulkindern rücken nun also die tierischen Begleiter in den Mittelpunkt der Geschichten. Anna Lott schuf dafür ein schaurig-düsteres Setting, das die Hexenstimmung perfekt einfängt. Fiese Zaubersprüche, gemeine Hexen und garstige andere Fabelwesen tummeln sich darin. Doch wir begegnen auch einer ganzen Reihe schräger und cooler Gefährten. Das sind vor allem die Hexentiere, die gerade ein neues Schuljahr im Internat beginnen. Von frech über rotzig, aufmüpfig und keck sind es eher jene Art von Haustiere, die man nicht unbedingt als niedlich bezeichnet. Und trotzdem haben sie alle das Herz am rechten Fleck, sind sofort sympathisch und erobern mit ihrer unkonventionellen Art die Leserschaft. Auch Hexentiere halten zusammen und können Geheimnisse für sich behalten. Selbst wenn es bei diesen um gar nicht typische Hexendinge geht.
So entfaltet sich ein witziges und unterhaltsam erzähltes Internatssetting mit allem, was dazugehört. Es gibt den typischen Zauberunterricht, es gibt Streiche, Geheimnisse und natürlich auch die üblichen bösen Charaktere, die den tierischen Schulkindern nicht wohlgesonnen sind. So entwickeln sich im Laufe der Geschichte Freundschaften, die man zu Beginn nicht für möglich gehalten hätte. Die Handlung zieht einen schnell in den Bann und man lässt sich von ihrer Stimmung und den Charakteren verzaubern. Das Abenteuer wird von Seite zu Seite spannender und ehe man es sich versieht, ist es auch schon an seinem Ende angelangt. Begleitet wird es von Nikolai Rengers Illustrationen, die einzelne Passagen humorvoll und schräg aufgreifen. Das rundet das (Vor-)Leseerlebnis perfekt ab und sorgt für unterhaltsame Lesemomente.

Coco und Zack: Im Internat der Hexentiere

„Coco und Zack: Im Internat der Hexentiere“ ist ein schaurig-witziger (Vor-)Lesespaß, bei dem keine magisch begabten Kinder unterrichtet werden, sondern die tierischen Begleiter von Hexen. Die erleben aber fast das gleiche wie Menschenkinder, was für die Leserschaft viel Spaß und spannende Momente mit liebenswerten tierischen Helden bedeutet.

Details

Bewertung

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