Ein Schuljahr voller Zauberei

Antolin Quiz
von Tina Zang, Sandra Reckers (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 08. Februar 2024

Ein Schuljahr voller Zauberei

Viele Kinder empfinden den Schulalltag als öd, trist und bisweilen anstrengend. Etwas mehr Abwechslung im Klassenzimmer wünschen sich viele. Vielleicht ein Funken Zauberei, eine Prise Magie und ein paar Geheimnisse, die sich nicht so einfach erklären lassen. Genau das findet Elena in ihrer neuen Schule, von der sie zunächst gar nicht begeistert ist.

Dieses Klassenzimmer hat es in sich

Elena ist sich sicher: Dieser Umzug in das Kuhdorf Eigam ist das Schlimmste, was ihr passieren konnte. Ihr Vater wurde in eine neue Filiale versetzt und ihre Mutter hat sich ein altes Bauernhaus mit dazugehöriger Alpakafarm gekauft. Elena weiß schon jetzt, dass sie in dieser trostlosen Einöde nicht glücklich werden wird. Die neue Schule macht es da auch nicht besser, zumal es sich Elena schon vor Unterrichtsbeginn mit der Schulzicke Friedlinde verscherzt. Doch kaum hat sie ihre neue Klasse betreten, wird alles auf den Kopf gestellt. Ihr Lehrer, der ebenfalls neu an der Schule ist, beschließt, ein längst vergessenes und verlassenes Klassenzimmer wieder zu aktivieren und seine neuen Schüler dort zu unterrichten. Doch in diesem Klassenzimmer geschehen merkwürdige Dinge. Ein Mäusetrio singt einen perfekten C-Dur-Akkord, an der Tafel erscheinen und verschwinden Worte auf geheimnisvolle Weise, gebastelte Origami-Vögel erwachen zum Leben und das Skelett in der Ecke winkt den Kindern zu. Welches Geheimnis birgt dieser Raum? Eine Frage, der nicht nur Elena auf den Grund gehen möchte.

Das zaubernde Klassenzimmer

Ein magisches Schulabenteuer beginnt

Tina Zang startet eine neue Kinderbuchreihe, in der sie Alltägliches mit Fantasyelementen vermischt. Sie nimmt ein gewöhnliches Setting, eine kleine Dorfschule, stattet sie mit verschiedenen Charakteren aus, fügt ein altes Geheimnis hinzu und rundet alles mit einer Prise Magie ab. Herausgekommen ist ein Abenteuer, bei dem es viel zu lachen und zum mitfiebern gibt. Zunächst wird das Publikum mit einer gewöhnlichen Alltagsszene konfrontiert. Eine Familie ist aufs Land gezogen und beginnt nun ein neues Leben. Das Mädchen, das im weiteren Verlauf der Handlung zu einer der zentralen Figuren wird, muss sich nun neu orientieren. Wir ahnen schon, dass dies nicht einfach wird. Nicht nur, weil sie sich schnell erste Feindinnen macht. Sie lernt aber auch Kinder kennen, die das Potential haben, gute Freunde zu werden.
Was wir ebenfalls bereits wissen, sind Hinweise aus dem Prolog. Hier wird eine Schulsituation beschrieben, die sich vor sieben Jahrzehnten abspielte und in der es um ein Zauberbuch und Magie ging. Dass dies noch wichtig wird, ist klar und so warten wir während des Lesens gespannt darauf, wann endlich Bezug darauf genommen wird. Wir müssen uns noch länger gedulden. Zunächst gilt es, den Handlungsort und die Figuren kennenzulernen. Es ist ein bunter Haufen an Charakteren, unter denen alle vertreten sind: die Klassenzicke, die sympathischen Freunde, zerstreute Lehrer und sogar ein Skelett, in dessen alten Knochen Magie zu stecken scheint.
So nimmt eine Handlung ihren Lauf, in der wir viel zu lachen bekommen und manches entdecken werden. Der Bezug zu den Ereignissen aus dem Prolog wird erst am Schluss genommen. Fast ist man geneigt zu sagen, ein wenig zu spät. Denn gerade als es so richtig spannend wird, ist dieser erste Band auch schon vorbei. Zum Glück steht der zweite schon in den Startlöchern.
Mit zahlreichen schwarz-weiß Bildern begleiten Sandra Reckers Illustrationen die Ereignisse rund um die Loberecht-Grundschule und ihre besondere Klasse. Sie unterstützen die Leserschaft dabei, eine bildliche Vorstellung der Ereignisse zu bekommen und bieten natürlich auch kurze Lesepausen an.

Das zaubernde Klassenzimmer

Schulgeschichten verzaubern und bei Tina Zang kann man das wortwörtlich nehmen. Denn sie präsentiert uns ein Klassenzimmer, in dem allerlei magische Ereignisse geschehen, die für reichlich Unterhaltung und Trubel sorgen. Der erste Band ist fesselnd geschrieben, endet relativ offen und macht damit neugierig auf die Fortsetzung.

Details

Bewertung

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