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Mal ganz ehrlich: Wer findet Geisterbahnen eigentlich noch gruselig? Die darin versprochenen Grusel- und Schockelemente sind zweitklassige Pappmache-Figuren, von denen jeder weiß, dass sie nicht echt sind. Was also sollte an einer Geisterbahn zum Fürchten sein? - Nun ja, vielleicht die seltsame Luke, aus der ein merkwürdiges Wesen hindurchschlüpft…

Die Putzteufel sind los

Obwohl die meisten mittlerweile über Geisterbahnen lächeln, steigt Lorenzo dennoch mit einem eher mulmigen Gefühl in den Wagen 13 ein. Und das liegt nicht nur daran, dass neben ihm die überhebliche Dina Platz genommen hat. Noch macht sie sich über Lorenzo lustig, doch schon bald soll auch ihr das Lachen vergehen. Denn plötzlich taucht ein Geist in der Geisterbahn auf und hinter ihm ein unheimlicher Teufel, der mit seinem Lappen ein Loch in die Schienen der Geisterbahn wischt. Lorenzo und Dina fallen in die Tiefe - und landen in Gravalon, einer Welt unter der Geisterbahn. Hier leben lauter Hexen, Vampire, Banshees und andere Spukwesen. Die Putzteufel, von denen einer sein Unwesen in der Geisterbahn treibt, gehören jedoch nicht zu ihnen. Sie wurden von Urhexe Orkula heraufbeschworen. Doch ihr Streich ging schief und nun ist sowohl die Welt unter als auch jene über der Geisterbahn von der Auslöschung bedroht. Können Lorenzo und Dina den Untergang verhindern?

Schaurig-humorvoller Gruselspaß

Unterhaltsam, witzig und fantasiereich präsentiert sich Isabel Abedis Kinderroman seiner jungen Leserschaft. Darin entfaltet sich ein Abenteuer, in dem es vor Geistern, Vampiren und Hexen nur so wimmelt. Aber keine Sorge, der Großteil von ihnen hat keine bösen Absichten und lebt verborgen vor den Menschen. Tatsächlich wollen sie mit uns auch gar keinen Kontakt haben und halten die Luke, die zu unserer Welt führt, gut verschlossen. Bis jetzt, denn nun ist es doch passiert, dass Wesen von der einen die andere Welt kamen. Um diese Geschehnisse entfaltet sich die aufregende Geschichte, die voller besonderen und teilweise schräger Charaktere steckt. Da wären die ungleichen Menschenkinder Lorenzo und Dina, die einander nicht sonderlich mögen. Lorenzo ist eher der introvertierte Charakter, dessen Vater vor ein paar Jahren die Familie nach einem Streit einfach so sitzen gelassen hat. Dina dagegen stammt aus einer reichen Familie, was sie nicht müde wird zu betonen. Doch schnell merkt die Leserschaft, dass auch bei Dina nicht alles perfekt läuft. Diese beiden Kinder müssen sich zusammentun, um die fiesen Putzteufel aufzuhalten. Dabei bekommen sie geisterhafte Unterstützung von zwei Kindern aus der Unterwelt. Wie sich zeigt, gibt es auch hier ähnliche Problem, wie bei uns. Die beiden sind zwar beste Freunde, doch auch sie haben vor Jahren einen Elternteil verloren. Zusammen brechen sie alle auf, um den Untergang ihrer Welten zu verhindern. Das ist keine so leichte Aufgabe, die sie immer wieder vor große Gefahren stellt. Nur mit Zusammenhalt können sie diese überwinden. Dabei wachsen die vier zusammen, werden zu richtig guten Freunden und erleben unterwegs und am Ende so manche ungeahnte Überraschung.
Dicht und atmosphärisch erzählt Isabel Abedi ihre Geschichte. Dabei spart sie nicht mit Anspielungen, baut Wortwitze ein und spielt mit der Sprache. Alles das lässt einen tollen Roman entstehen, dessen Handlung man mit Spannung folgt und deren Ende man entgegenfiebert.

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