Red - Der Glub der magischen Kinder, Loewe WOW!

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Es gab mal einen Film über einen Polizisten, der Superkräfte hatte, solange er nichts Rotes sah. Bei Sonja Kaiblinger ist es genau anders herum. Bei ihr verleiht die Farbe Rot übernatürliche Fähigkeiten. Aber nur jenen mit einem roten Merkmal. Wie das genau aussieht, das erfahren wir in ihrem Reihenauftakt „Alles im roten Bereich.“

Rot weckt Superkräfte

Die Farbe Rot hat in dem kleinen Städtchen Rotenstadt eine besondere Bedeutung. Denn hier ist sie der Schlüssel zur Superkraft. Menschen mit roten Haaren, roten Sommersprossen oder rotem Mal entwickeln besondere Fähigkeiten. Zudem bilden sie eine Geheimgesellschaft, die in schwierigen Fällen der Polizei ermittelnd zur Seite steht. Auch die Zwillinge Ronja und Rob sowie ihre Familie gehören zu den Rotlingen, wie sich die Gesellschaft nennt. Als eines Tages ein neues Mädchen an die Schule kommt, entdecken die Zwillinge bei ihr ein rotes Feuermal. Doch bevor sie die Neue in die Geheimgesellschaft aufnehmen können, ist diese spurlos verschwunden. Kurz darauf wird Ronjas pupsender Kakadu entführt. Was geht hier vor? Hat es etwa jemand auf die Superkräfte der Rotlinge abgesehen? Die Zwillinge beginnen auf eigene Faust zu ermitteln und machen eine unglaubliche Entdeckung.

Mit Comic zum Leseerfolg

Comics dürfen endlich aus dem Schattendasein hervortreten. Vorbei sind die Zeiten, in denen sie als minderwertige Literatur angesehen wurden. Endlich hat man erkannt, welches Potential in ihnen steckt, vor allem wenn es darum geht, Kinder zum Lesen zu motivieren. Denn die Kombination aus Text und Illustrationen spricht sie an und holt sie auf Augenhöhe ab. Zudem ist Comic nicht gleich Comic. Manche bieten durchaus einen höheren Textanteil an und tragen die Bezeichnung Comicroman. Sonja Kaiblingers Reihe „Red - Der Club der magischen Kinder“ kann man dieser Gattung zuordnen. Denn im Reihenauftakt haben Bilder und Texte eine gleichberechtigte Rolle und tragen die Handlung gemeinsam zur jungen Leserschaft. Der erste Band präsentiert sich spannend, temporeich und witzig. Wir lernen einen besonderen Geheimbund kennen, für den bestimmte Körpermerkmale eine ganz bedeutende Rolle haben. Galten rote Haare und Feuermale einst als Zeichen für Hexen und zogen Verfolgung nach sich, sind sie hier positiv und sogar mit Superkräften besetzt. Trotzdem hält sich diese Gruppe im Verborgenen, was aber auch verständlich ist. Zum aktiven Teil des Geheimbunds der Rotlinge gehören nur die Erwachsenen (das ist mal wieder typisch). Doch das hält die Zwillinge Rob und Ronja nicht auf. Sie ermitteln auf eigene Faust und gründen damit einen eigenen Club. Diese Gründungsgeschichte wird hier erzählt. Kurzweilig, mit witzigen Elementen und sympathischen Charakteren startet Sonja Kaiblinger ihre neue Reihe, die sich an Lesestarter*innen richtet. Die Autorin weiß genau, was Kinder interessiert und wie sie diese fesseln kann. Die Illustrationen, die einen Teil der Handlung tragen, stammen von Vera Schmidt. Um die Bedeutung der Farbe Rot hervorzuheben, sind ihre Bilder schwarz-weiß gehalten. Lediglich rote Merkmale sind farbig dargestellt. Das funktioniert super. Ansonsten füllen die Bilder auf ihre Weise die Handlung und geben Gefühle, Ereignisse und Voranschreiten der Ermittlungen auf ihre Art wieder.

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