Ungeheuer lieb!

Antolin Quiz
von Sonja Kaiblinger, der Anton (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 14. Juni 2024

Ungeheuer lieb!

Mülltonnen bergen so manche Überraschung. Denn nicht jeder hält sich daran, was in den Haushaltsmüll gehört und was als Sondermüll entsorgt werden muss. Das kann aber auch gut sein, wie ein kleiner Wissenschaftsnerd und seine jüngere Schwester feststellen.

Was man in einer Mülltonne alles findet

Denn als der zehnjährige Ludwig vom Oberfiesling der Klasse mal wieder in den großen Müllcontainer gesteckt wird, macht er eine seltsame Entdeckung. Nicht nur beherrschen die Menschen das Konzept Mülltrennung einfach nicht, zwischen Glühbirnen und einem halben Kinderfahrrad entdeckt er ein seltsames, lilafarbenes Etwas. Ein kleines Ungeheuer, das genüsslich an dem halben Kinderfahrrad knabbert. Bevor Ludwig sich versieht, folgt ihm das Ungeheuer nach Hause. Dort wird auch gleich seine jüngere Schwester Carla darauf aufmerksam und adoptiert den kleinen Kerl. Fortan nennt sie es Prinzessin Knuddelwuff und lässt es in ihrem Puppen-Traumhaus wohnen. Doch wie soll es nun weitergehen? Vor allem, woher kommt das lilafarbene Ungetüm mit den drolligen Glubschaugen? Ludwig und Carla begeben sich auf Spurensuche und machen dabei eine interessante Entdeckung.

Ungeheuer lieb!

Ungeheuer humorvoller Lesespaß

Witzig, unterhaltsam und auch spannend präsentiert sich Sonja Kaiblingers neue Buchreihe ihrer jungen Leserschaft. Darin geht es um ein kleines, lila-haariges Etwas, das in einer Mülltonne gefunden wird. Worum es sich dabei genau handelt, gilt es herauszufinden. Und so macht sich die Leserschaft gemeinsam mit den beiden Kindern und Hauptfiguren auf die Suche. Da ist der nerdige Ludwig, der später einmal Wissenschaftler werden möchte und aktuell auf den Preis beim Wissenschaftswettbewerb in der Schule hinarbeitet. Das Ungeheuer möchte er am liebsten sofort loswerden, aus mehreren Gründen. Doch während er versucht, es zur Mülltonne zurückzubringen, schießt seine kleine Schwester Carla etwas quer. Sie ist total quirlig, liebt Tiere, Prinzessinnen und natürlich das lila Dingens, dem sie gleich einen Namen gibt und beschließt, es zu behalten. Ludwigs Bedenken sind ihr dabei völlig egal, Carla setzt stur ihren Willen durch. Anfangs scheint sie nervig zu sein, doch im Laufe der Handlung entpuppt sie sich als hilfreiche Gefährtin, die Ludwig mehr als einmal aus dem Schlamassel holt. Und davon wartet eine Menge auf die Geschwister, denn Ungeheuer hat eine ungeheure Geschichte, die gegen Ende dieses ersten Bandes angedeutet wird. Da warten also noch einige unliebsame Begegnungen auf die Geschwister, was für die Leserschaft definitiv noch viele spannende Lesemomente verspricht.
Der Kinderroman spricht junge Lesende ab acht Jahren an. Dafür wurde er natürlich auch entsprechend gestaltet. So schuf Der Anton zahlreiche Illustrationen, die die Geschichte begleiten und wichtige Elemente daraus aufgreifen. Durch grafisch hervorgehobene Wörter werden viele Szenen aber auch Laute und Ausrufe optisch hervorgehoben und betont. Am Ende hält das Buch noch ein paar Extras bereit, darunter ein Pappaufsteller des kleinen Ungeheuers und einige Anregungen zum Kreativwerden. Das alles macht das Buch zu einem rundum ungeheuer-starken Lesespaß, auf dessen Fortsetzung man entgegenfiebert.

Ungeheuer lieb!

„Ungeheuer lieb“ präsentiert sich Sonja Kaiblingers Auftakt zu einer neuen Kinderbuchreihe. Aber nicht nur lieb, sondern auch witzig, unterhaltsam und spannend zu lesen. Hier werden junge Lesende ganz auf ihre Kosten kommen, mit den Geschwistern auf abenteuerlichere Spurensuche gehen und einem brenzligen Geheimnis auf die Spur kommen. Ein rundum gelungenes Lesevergnügen.

Details

Bewertung

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