Der Bücherbär

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Viele Kinder wünschen sich ein Haustier, doch nicht immer teilen Eltern diesen Wunsch. Manchmal braucht es viel Überredungskunst und Überzeugungsarbeit. Wenn auch das nichts hilft, muss man sich etwas ganz anderes einfallen lassen. So wie die beiden Freundinnen in Katja Alves Erstlesebuch.

Ein eigenes Haustier

Vicky wünscht sich schon lange ein eigenes Haustier. Am liebsten hätte sie ein Meerschweinchen. Doch auch an diesem Geburtstag geht dieser Wunsch nicht in Erfüllung. Da hat ihre beste Freundin Pia eine Idee. Von ihrem Taschengeld kaufen sie heimlich ein Meerschweinchen und beide verstecken es im Keller. Doch bald schon streiten sich die Mädchen um das Tier. Zuerst geht es nur um die Frage, wie das Meerschweinchen heißen soll. Doch kurz darauf möchte Pia auch einmal auf das Tier aufpassen. Ein heftiger Streit entbrennt. Zwar behält Vicky das Meerschweinchen bei sich, doch dafür verliert sie ihre beste Freundin. Was soll sie nun tun?

Ein Geheimnis, eine Freundschaft und ein Leseerfolg

Freundschaften sind etwas Wundervolles. Hat man Sorgen oder Kummer, ist der Freund oder die Freundin immer mit einem guten Rat zur Stelle. So ist es auch zwischen Vicky und Pia. Die beiden sind die allerbesten Freundinnen und haben immer die besten Ideen. Zudem unterstützen sie sich gegenseitig und sind füreinander da. Doch manchmal wird solch eine Verbundenheit auf die Probe gestellt. Und genau das passiert den Mädchen in Katja Alvers Geschichte. Aus dem anfänglichen Geheimnis wird bald schon der Grund für ein Zerwürfnis. Dabei wird Vicky klar, dass ihre Heimlichtuerei um das Meerschweinchen nicht für immer geheim bleiben kann. Sie muss ihre Eltern irgendwann einweihen, doch genau davor hat sie Angst. Denn sie weiß, dass ihre Eltern immer gegen ein Haustier waren. Wie werden sie wohl reagieren?
Mit Verständnis, so viel sei verraten. Denn Vicky hat, auch wenn es hier nicht explizit erwähnt wird, bewiesen, dass sie sich um ein Tier kümmern kann. Dass sie für es sorgt und Verantwortung übernimmt. Das muss man zwar zwischen den Zeilen selbst herauslesen, denn für eine derartige Tiefe kann ein Erstlesebuch nicht den Raum geben. Aber das stört auch nicht weiter, denn die Geschichte ist insgesamt gut aufgebaut und begeistert alle Leseanfänger*innen. Vor allem die Mädchen werden das Buch mit Begeisterung lesen. Hierzu tragen auch die Illustrationen bei. Caroline Opheys zeichnete bunte Szenen, die wesentliche Elemente der Handlung aufgreifen und für die Leserschaft verdeutlichen. Diese Bilder lockern den Textfluss auf und bieten immer wieder kurze Lesepausen an. Sie sind an den Bedürfnissen von Erstleser*innen ausgerichtet. Das trifft auch auf das Buch sonst zu. Die Kapitel sind kurz gehalten und mit einfachen Sätzen erzählt. Eine große Erstleseschrift und kurze Absätze erleichtern das Lesen ebenfalls. Am Ende des Buchs finden sich schließlich Leserätsel, die das Textverständnis spielerisch überprüfen. So bekommen Erstleser*innen eine prima Gelegenheit, ihr Können zu beweisen und ihre Lesekompetenz zu festigen.

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