Der Bücherbär

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In vielen Kinderbüchern, vor allem Kinderkrimis, wird Sherlock Holmes gerne als Referenz herangezogen. Doch wer war das eigentlich, Sherlock Holmes? Welche Fälle löste er und warum erfreut er sich noch heute einer derartigen Beliebtheit? Damit Kinder einen Eindruck von Sir Arthur Conan Doyles Meisterdetektiv bekommen, gibt es in der Erstlesereihe „Der Bücherbär“ die Abenteuer des großen Sherlock Holmes. Natürlich modern nacherzählt und für ein junges Lesepublikum aufbereitet, aber trotzdem genauso spannend und atmosphärisch.

Der Geisterhund im Nebelmoor

An einem schönen Tag im September erreicht ein Telegramm Sherlock Holmes. Es kommt von seinem Assistenten Bob, der gerade bei seinem Onkel in Dartmoor Ferien macht. Doch der Onkel ist seit Kurzem spurlos verschwunden und Bob bittet nun den berühmten Meisterdetektiv um Hilfe. Da dieser aber noch mit einem anderen Fall beschäftigt ist, schickt er zunächst Doktor Watson nach Princetown. Dieser erfährt, dass Bobs Onkel im Moor Pflanzen sammeln wollte, um sie zu untersuchen. Seither fehlt jede Spur von ihm. Um das Moor ranken sich seit vielen Jahren schaurige Geschichten über einen Geisterhund, der Menschen verschlingt, die vom Weg abkommen. Ist Bobs Onkel diesem Hund zum Opfer gefallen oder steckt etwas ganz anderes hinter seinem Verschwinden?

Spannender Klassiker für Kinder nacherzählt

„The Hound of the Baskervilles“ ist eine der berühmtesten Sherlock Holmes-Geschichten und genießt aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte eine besondere Stellung innerhalb des Sherlock-Holmes-Kosmos. Sie ist frei von jeglichen politischen Hintergründen, führt die Leser nicht durch ein dunkles, verwinkeltes London und ist gerade deswegen ideal, um sie für Kinder nachzuerzählen. Sherlock Holmes wird mit der Lösung eines vielversprechenden,  kniffligen Falls beauftragt und reist dafür ins ländliche England. Hier bekommt er es nicht nur mit einer verschwundenen Person zu tun, sondern auch mit einer alten Legende um einen Geisterhund. Diese Geschichte um den Geisterhund hat Arthur Conan Doyle nicht etwa selbst erfunden, sondern beruht auf einer Legende. Alles das verleiht dieser Geschichte eine besondere Stimmung und Atmosphäre, die Oliver Pautsch in seiner Nacherzählung für Kinder sehr gut eingefangen und übernommen hat. Geheimnisvoll, vereinzelt sogar ein bisschen gruslig, erzählt er das berühmte Abenteuer von Sherlock Holmes nach. Hier und da vereinfachte er Zusammenhänge und Handlungsverläufe, so dass vor allem Erstleser/-innen der 2. Klasse, an die sich dieses Buch richtet, der Geschichte mühelos folgen können. Begleitet wird die Erzählung von stimmungsvollen Bildern. Dominik Rupp zeichnete moderne Szenen, die gleichzeitig das England des 19. Jahrhunderts widerspiegeln. Sie ergänzen den Text wunderbar und lockern ihn für ihre junge Leserschaft gut auf.
Das Buch ist in der Erstlesereihe „Der Bücherbär“ erschienen und demzufolge in Fibelschrift gelschrieben. Auch wenn es sich an Leserinnen und Leser der 2. Klasse richtet, sollten sie doch zu den fortgeschrittenen Lesern zählen. Denn der Textanteil ist durchaus umfangreich und wem das Lesen noch schwerfällt, der könnte hier schnell überfordert sein. Für kleine Lesefüchse ist dieses Buch aber absolut empfehlenswert. Nicht zuletzt, wegen der modernen, spannenden Neuerzählung des beliebten Klassikers.

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