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Wir Menschen gefährden mit unserem Verhalten zahlreiche Regionen und Lebensräume. Das Pantanal, ein unter Naturschutz stehendes Feuchtgebiet in Südamerika, gehört leider auch dazu. Dabei beherbergt dieses eine große Vielzahl an Arten. Mit ihrem Bilderbuch wollen Sandra Grimm und Lisa Rammensee auf dieses wunderschöne Fleckchen Erde aufmerksam machen. Dafür präsentieren sie in ihm jedoch keine reinen Sachinformationen, sondern eine spannende Geschichte vor einer bunten Kulisse.

Gemeinsam kommt man weiter

Langsam geht die Sonne über dem Pantanal auf. Die Wasserschweine liegen noch in tiefem Schlaf, nur Capy, das kleinste unter ihnen, ist bereits munter. Da fällt plötzlich etwas vom Himmel und landet auf dem weichen Bauch des Wasserschweinonkels. Es ist ein Papagei-Ei, das einer der Vögel im Flug verloren hat. Das Ei muss schnellstens zu seiner Mama zurück und so beschließt Capy, sich gleich auf den Weg zu machen. Sein Freund, der Kolibri Fedro, will ihn bei der gefährlichen Wanderung begleiten. Doch der Weg ist beschwerlich und führt die Freunde durch unterschiedliche Gegenden des Pantatals. Sie müssen durch einen dichten Wald, über einen großen See bis hin zu den Papageienbäumen. Während Fedro schnell der Mut verlässt, gibt Capy nicht so leicht auf. Immer wieder bittet sie Tiere, denen sie unterwegs begegnet, um Hilfe. Die mit Vorurteilen behafteten Warnungen von Fedro überhört sie dabei gewissenhaft. Denn Capy weiß, nur wenn sie alle zusammenhalten, können sie das Papageien-Ei zu seiner Mama zurückbringen.

Abenteuerliche Tiergeschichte mit Botschaft

Sandra Grimm entführt ihre junge Leserschaft in ein besonders farbenprächtiges und wunderschönes Setting. Es geht hinein ins Pantanal, das größte Binnenland-Feuchtgebiet der Erde. Hier leben zahlreiche unterschiedliche Arten, von denen wir in der Geschichte eine kleine Auswahl kennenlernen dürfen. Wasserschwein Capy geht zusammen mit seinem Freund Fedro auf eine Rettungsmission, bei der Kooperation und Aufgabenteilung das Schlagwort der Stunde sind. Capy erkennt schon bald, dass sie ohne Hilfe nicht weiterkommt. Doch ihr kommt noch eine weitere Rolle zu: Immer wieder wird sie mit Vorurteilen über andere Tiere konfrontiert, die sie aus dem Weg schafft. So enthält das Buch ganz nebenbei auch eine wichtige Botschaft, die den jungen Leserinnen und Lesern mit auf den Weg gegeben wird.
Doch in erster Linie geht es um das Abenteuer, das wir hier erleben. Dieses ist spannend und abwechslungsreich aufbereitet. Während Sandra Grimm fesselnd erzählt, schuf Lisa Rammensee ganz wundervolle Illustrationen dazu. Sie zeigen uns ein besonderes Fleckchen Erde, das in frischen, satten Farben erstrahlt. Die Vielfalt und Pracht dieser Region hat sie gekonnt in ihren Zeichnungen eingefangen. Das gilt sowohl für die Pflanzen- als auch für die Tierwelt. Dank dieser farbenfrohen Naturzeichnungen fällt es nicht schwer, beim Betrachten der Bilder in das Abenteuer einzutauchen.

Mit dem Ende der Geschichte ist dann aber das Buch noch nicht aus. Im Gegenteil. Nachdem Capy das Ei zu seiner Mama zurückgebracht hat, erfahren die jungen Bilderbuchfreunde dann noch einiges Wissenswerte über das Pantatal. Seine Lage, seine Besonderheit, seine Artenvielfalt und einige Vertreter dieser werden auf den letzten Seiten des Buchs altersgerecht vorgestellt. Das weckt die Neugier und sensibilisiert für den Schutz unserer Erde.

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