Einfach selbst lesen

Flucht vor dem T-Rex

Antolin Quiz
von Sandra Grimm, Jürgen Blankenhagen (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 04. Oktober 2024

Flucht vor dem T-Rex

Mit den richtigen Geschichten ist Lesenlernen ein Kinderspiel. Denn wenn die Abenteuer von den persönlichen Lieblingsthemen oder auch -tieren handeln, dann strengt man sich gleich doppelt an - und merkt gar nicht, wie man Seite um Seite weiterliest. Dinosaurier sind ein solches Trendthema und daher prima geeignet für spannende Erstlesebücher.

Ein gefährliches Abenteuer

Die Dinokinder Pako, Ani und Bronto spielen Ball im Dino-Wald. Dabei kommen sie gefährlich nah an die Schlucht. Als der Ball beim nächsten Schuss in diese fliegt, versuchen Anki und Bronto, ihn wiederzubekommen. Doch vergeblich. Und schlimmer noch, sie kommen zu nah an den Abgrund und stürzen hinunter. Zum Glück landen sie in dem Nest eines Flugsauriers, das auf einem Felsvorsprung thront. Doch das Nest ist nicht leer. Dino-Mädchen Tera begrüßt den Überraschungsbesuch und verspricht ihnen, sie zurück nach oben zu führen. Doch Tera hat sich leicht übernommen. Statt nach oben zu gelangen, führt sie ihre neuen Freunde tiefer in die Schlucht hinunter. Dort angekommen, wartet schon der gefährliche T-Rex auf sie. Sie sollen sein Mittagessen werden. In letzter Minute können sie sich auf einen Baumstamm retten, der im Wasser treibt. Doch auch hier ist die Gefahr für die jungen Dinos noch lange nicht gebannt.

Einfach selbst lesen: Flucht vor dem T-Rex

Dinostarker Lesespaß

Sandra Grimms Erstlesebuch über die Dinokinder hat es ganz schön in sich - und das in mehrerlei Hinsicht. Zum einen ist da das spannende Abenteuer, voller Gefahren, unerwarteter Begegnungen und neuer Freundschaften. Zugleich enthält dieses Abenteuer aber auch so manchen lehrreichen Hinweis. Es beginnt bei dem Verbot, nicht in gefährlichem Gebiet zu spielen, geht weiter zu Selbstüberschätzung bis hin zu Hilfsbereitschaft unter Freunden. Kinder können, wenn sie sich darauf einlassen, so manches zwischen den Zeilen herauslesen. Doch keine Sorge, die Autorin verzichtet auf den mahnenden Zeigefinger, sondern verpackte diese Themen unterhaltsam und lässt die Leserschaft auch hier und da über Brontos großspurige Art schmunzeln.
Neben dem Unterhaltungseffekt will das Buch aber noch etwas anderes erreichen: Kinder zum Lesen zu motivieren. Dafür ist es ganz auf ihre Lesebedürfnisse ausgerichtet. Bis auf die erste einleitende Doppelseite, die sich Kinder vorlesen lassen sollen, ist die Erzählung sehr textreduziert. Dieses erste Kapitel ist notwendig, um den Hintergrund zu beschreiben und in die Welt hineinzukommen. Anschließend können Kinder selber weiterlesen. Kurze, einfache Sätzen beschreiben von nun an die Ereignisse. Dialoge und wörtliche Rede werden durch Sprechblasen eingebunden. Das erleichtert nicht nur das Lesen, es bindet auch Comicelemente ein, die bei Kindern sehr beliebt sind. Der Leseerfolg wird durch große und zahlreiche Illustrationen unterstützt. Sie führen die Handlung ebenfalls voran und zeigen, was nicht mit Worten erzählt wird. Beides zusammen ergänzt sich nicht nur gut, es bringt zudem rasche Leserfolge und fördert damit die Lesemotivation. Kinder werden merken, dass Lesenlernen ganz einfach sein kann, wenn man die richtigen Bücher zur Hand nimmt. Das spornt an, sich gleich auf die Suche nach dem nächsten Buch zu begeben. Und von denen gibt es in der „Einfach selbst lesen“-Reihe zum Glück einige.

Einfach selbst lesen: Flucht vor dem T-Rex

Mit „Flucht vor dem T-Rex“ präsentiert die Erstlesereihe „Einfach selbst lesen“ ein weiteres spannendes Abenteuer für Leseanfänger*innen der 1. Lesestufe. Mit kurzen, einfachen Sätzen, einem hohen Illustrationsanteil und einer spannenden Handlung lädt es sie zum Selberlesen ein. Das motiviert, festigt die Lesekompetenz und zeigt, wie großartig Bücher sind.

Details

Bewertung

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