Der Mondbär

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Freunde sind etwas ganz Besonderes und vor allem Wertvolles. Sie sind nicht nur Spielgefährten, mit denen man viel Spaß haben kann; ein wahrer Freund hilft auch in der Not mit Rat und Tat. Darum geht es auch in dem Kinderhörbuch "Der Mondbär. Freunde halten zusammen", welches zum gleichnamigen Kinofilm aus dem Jahre 2008 erschien.

Es ist eine sternenklare Sommernacht, in welcher der Mondbär noch lange draußen sitzt und den Mond beobachtet. Doch plötzlich fliegt etwas Seltsames durch die Luft, rammt den Mond und dieser stürzt prompt herunter. Sofort ist der Mondbär zur Stelle, trägt seinen neuen Freund nach Hause und sorgt dort für ihn. Doch das Verschwinden des Mondes bleibt nicht lange unbeobachtet. Denn sofort wird es dunkel im Wald und keines der Tiere kann mehr irgendetwas sehen. So machen sich Dachs, Frosch, Ente und Marienkäfer auf, den Mond zu suchen. Schon bald finden sie ihn beim Mondbär und erfahren von dem tragischen Unglück. Allen ist natürlich klar, dass der Mond wieder an den Himmel zurück muss. Aber wie? Als wäre das nicht schon schlimm genug, ist der Mond plötzlich eingeschlafen und lässt sich nicht mehr wecken. Ob ihnen vielleicht der Sonnenvogel helfen kann? Dieser weckt schließlich jeden Morgen die Waldbewohner mit seinem fröhlichen Lied. Sofort machen sich die Freunde auf den Weg, den Sonnenvogel zu suchen und müssen dabei auch in den finstersten Teil des Waldes vordringen. Ob ihre Suche erfolgreich ist und ob der Sonnenvogel ihnen überhaupt helfen kann?

"Der Mondbär. Freunde halten zusammen" ist eine wunderschöne und gut gelungene Umsetzung des Kinofilms als Hörspiel. Es ist eine lustige und rührende Geschichte über kleine Missgeschicke mit weitreichenden Folgen und über die Bedeutung von Freundschaft. Dabei sind Handlung und Charaktere sehr gut ausgearbeitet und auf ihr junges Publikum abgestimmt. Die Geschichte präsentiert sich als abenteuerliche Suche nach einer Möglichkeit, den Mond aufzuwecken und ihn wieder an den Himmel zu bringen. Dabei dürfen natürlich gefährliche und schaurige Orte nicht fehlen, ebenso vermeintlich böse Gestalten. Natürlich alles in einem Maß, dass es nicht zu unheimlich und gruslig für Kinder wird. Diese sollen sich schließlich nicht fürchten, sondern Spaß an der Geschichte haben. Dieses Kriterium wird auf jeden Fall erfüllt. Nicht zuletzt durch die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere. Selbige besitzen ganz unterschiedliche Wesensarten und ergänzen sich somit hervorragend. Da ist beispielsweise der kleine Mondbär, die Hauptperson des Hörbuchs. Bereits sein Name deutet darauf hin, dass er den Mond besonders gern mag und somit auch alles tut, um ihn wieder an den Himmel zu bringen. Der Mondbär hat ein kindliches Gemüt, was auch stimmlich perfekt umgesetzt wurde. Somit können sich die jungen Hörer sehr schnell mit ihrem Helden identifizieren. Auch der Hase ist eine markante Figur, spiegelt er doch das typische Bild wider, das man von dem Tier hat. Er ist ein kleiner Angsthase, der sich in brenzligen Situationen gerne hinter seinen Freunden verstecken möchte - aber dennoch eine gehörige Portion Mut aufbringt. Dies macht ihn ganz besonders sympathisch. Aber auch erwachsene Figuren dürfen nicht fehlen, die mit ihrem weisen Rat dem Mondbär helfen. Diese treten in Form von Mutter Ente und dem Dachs auf. Natürlich gibt es auch einen vermeintlichen Bösewicht, den eine düstere Aura umgibt. Zwar entpuppt sich das alles ein Irrtum und Missverständnis, trotzdem bringt er eine ordentliche Portion Spannung mit hinein.
Die Umsetzung des Hörspiels ist im Großen und Ganzen gut gelungen. Die Sprecher sind sehr gut ausgewählt worden und sie erwecken die jeweilige Person durch ihre Stimme zum Leben. Dadurch wirken sie genauso, wie jedes Kind sie sich vorstellt. Auch die Hintergrundgeräusche und die Musik sind bestens abgestimmt. Sie ergänzen das Erzählte, rücken aber niemals in den Vordergrund. Lediglich die Tracksetzung ist zu bemängeln. Das rund 55minütige Hörspiel wurde lediglich auf drei ansteuerbare Kapitel aufgeteilt. Somit ist ein Unterbrechen der Audio-CD nur bedingt möglich, da man nicht jederzeit an der zuletzt gehörten Stelle wieder einsteigen kann. Gerade für jüngere Kinder ist dies anstrengend, zumal die einzelnen Tracks eine Dauer von elf bis fünfzehn Minuten haben. Hier wäre eine kürzere Tracksetzung zweifellos angenehmer gewesen.