Léon & Claire

Er fand sie im Licht

von Ulrike Schweikert
Rezension von Emilia Engel | 26. Dezember 2017

Er fand sie im Licht

Der Kampf zwischen Licht und Schatten ist ein altes Thema. Doch nicht immer muss Licht gut sein. In dieser Geschichte sind beide Parteien die Bösen. Und die Guten, aber auch Leidtragenden dieser Geschichte, sind zwei Liebende, die verzweifelt versuchen einen Weg zueinander und für ihre Liebe zu finden. Wie diese Liebesgeschichte enden wird und ob die Liebe über die Magie siegen wird, wird sich im zweiten und letzten Band der Serie “Léon & Claire” weisen.

Claire trauert um ihren geliebten Léon, der beim Kampf des Schattens und der Lichtkönigin tödlich gestürzt ist. Seine Leiche ist jedoch gleich nach dem Kampf verschwunden. Und obwohl der Sturz eigentlich tödlich war, konnte Léon dank seiner Magie überleben. Doch niemand weiß davon, denn die Lichtkönigin hält ihn gefangen und foltert ihn. Sie will Léon als Druckmittel einsetzen, um den Schatten aus seiner Finsternis zu  locken und ihn endgültig zu vernichten.
Léon schafft es ein Lebenszeichen an seine Freunde Jannine und Marcell zu schicken. Auch Claire erhält eines und ist wieder voller Hoffnung. Jeder für sich aber auch gemeinsam versuchen sie Léon zu finden. Claire erhält überraschende Unterstützung von einer Person, von der sie es niemals erwartet hätte. Die ganze Situation bleibt von ihren Eltern nicht unbemerkt und so hat sie auch hier Probleme, für die sie eine Lösung suchen muss, wenn sie Zeit für die Suche nach ihrer großen Liebe haben will.
Währenddessen hat Léon in seinem von der Folter geschwächten Zustand immer wieder Flashbacks aus seiner Vergangenheit, die schon so viele Jahre zurückliegt. So erfahren wir mehr über sein Leben während des Deutsch-Französischen Krieges im Jahre 1871 und wie er überhaupt in die Abhängigkeit des Schattens geriet.
Die Frage ist jetzt nicht nur, wie Claire und ihre Freunde aus dem Untergrund Léon finden sollen, sondern auch wie man gegen die Lichtkönigin und den Schatten vorgehen kann. Wie werden sie sich von beiden befreien können, damit sie in Frieden leben und ihre Liebe genießen können? Kann es überhaupt eine Zukunft für Claire und Léon geben wenn der Schatten stirbt und seine Magie versiegt? Oder wird Léon so altern, wie er es hätte tun sollen, und sofort zu Staub zerfallen?

Egal wie es ausgehen wird, der Kampf ist unvermeidlich und auf ihrer Seite steht lediglich Hoffnung, Freundschaft und Liebe.

Der Zweite Teil der Serie “Léon & Claire” von Ulrike Schweikert  steigt kurz vor dem Ende des ersten Teils ein. Dieser Band unterscheidet sich ein wenig von seinem Vorgänger. Wir erfahren hier mehr über Léon - seine Herkunft, seine Geschichte. Viele historische Fakten über den Deutsch-Französischen Krieg und die Pariser Kommune werden in Rückblenden präsentiert. Zum einen ist das sehr interessant, aber andererseits ist die Flut an Informationen eventuell etwas zuviel und hemmt an mancher Stelle den Lesefluss. Überhaupt kommt die Geschichte nur schleppend in Gang. Die Suche scheint ewig zu dauern, obwohl sie sich nur in ein paar Tagen abspielt. Jannine und Marcel haben diesmal viel Raum in dem Buch bekommen, was der Geschichte gut bekommt. Schon im ersten Band war Marcel ein Charakter, den man sofort ins Herz geschlossen hast. Schade ist, dass so gut wie nichts über seine Vergangenheit erfährt.
Im Vergleich mit dem Vorgänger fällt der zweite Band leider etwas ab.
Die zweite Hälfte des Buches ist dann auch wieder fesselnder und man wartet gespannt auf den Endkampf. Es  ist auch eine nette Abwechslung nicht drei oder vier Bücher einer Reihe lesen zu müssen bis es zum Ende kommt. Insgesamt ist es eine rundum stimmige Geschichte, die uns die Autorin da erzählt.

“Léon & Claire - Er trat aus den Schatten” und “Léon & Claire - Er fand sie im Licht” ist ein zumeist spannender Zweiteiler, der sich gut und flott liest. Ulrike Schweikert hat sich wirklich tolle Schauplätze für ihre Geschichte einfallen lassen - Paris und den Pariser Untergrund. Von der Sprache, der Geschichte und den Charakteren ist dieses Werk eindeutig für Jugendliche geschrieben. Aber es wird sich bestimmt auch der eine oder ander Erwachsene daran erfreuen, der noch nicht vergessen hat wie es war, jung zu sein.

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