“White Maze” wird in nur wenigen Tagen auf den Markt kommen zusammen mit den bahnbrechend neuen Kontaktlinsen, die dieses Spiel erst ermöglichen. Es wird ein Spiel das jedes bisherige in den Schatten stellen wird und die Spielewelt revolutionieren. Denn es ist so real wie die echte Welt. Es verspricht alle Sinne anzusprechen - sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen. Jeder wird es haben wollen. Doch es gibt ein Problem…..denn das Spiel kann tödlich enden.
Die Geschichte spielt etwa ein bis zwei Jahrzehnte in der Zukunft. Von der Virtuellen Realität spricht keiner mehr, denn der totale Hype ist die AR - die Augmented Reality. Hier werden über die echte Welt zusätzliche Informationen eingeblendet. Das Ganze funktioniert mittels Linsen, die man wie Kontaktlinsen trägt. Über diese Linsen kann man jede beliebige App verwenden, telefonieren, AR-Spiele spielen. Beinahe jeder trägt diese Linsen. Wie es noch war, als man keine dauernde Datenflut vor seinen Augen vorbeiziehen sah und das Leben “offline” genossen hat weiß kaum noch jemand.
Vivians Mutter ist quasi die Königin der AR-Spiele, denn sie ist die Entwicklerin dieser Spiele. Ihre Arbeiten sind so real und unglaublich, dass nicht nur die Kids sie lieben. Der Release eines neuen bahnbrechenden Spiels namens “White Maze” steht kurz bevor. Vivian bekommt wie immer schon vorab die neueste Versionen der Linsen für sich und ihre Freundinnen. Doch bevor sie dazu kommt diese überhaupt einzusetzen, passieren schreckliche Dinge. Vivians Mutter stirbt. Es wird Herzversagen diagnostiziert. Doch Vivian ist klar, dass das nicht stimmen kann und vermutet Mord. Die Jugendliche wird hart aus ihrer Glitzer-Glamour- und Party-Welt gerissen. Sie wendet sich an Tom, einen Hacker aus der Schule, der ihr helfen soll mehr in Erfahrung zu bringen. Vivian weiß aber nicht worauf sie sich einlässt und gelangt in einen Strudel aus Gefahr, der nicht nur sie in den Abgrund zu reißen droht. Das Leben aller Spieler, die die neuen Linsen verwenden werden, steht auf dem Spiel und Vivian ist vielleicht die Einzige die dem Einhalt gebieten kann.
June Perry alias Marion Meister hat schon viele Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Mit “White Maze” bringt sie zu Papier, was der deutschen Autorin schon länger im Kopf rumgeistert. Mit ihrer regen Fantasie und ihrem Hang zu Zukunftsgeschichten hat sie sich schon früher Szenarien vorgestellt wie die Augmented Reality Spiele. “White Maze” malt eine Zukunft, die auf den ersten Blick spannend und wünschenswert scheint. Doch bald kommt man darauf, dass diese Welt eigentlich alles andere als rosig ist. Eine ziemlich schreckliche Idee, dass jeder dauernd “online” ist und mit den AR-Linsen alles erledigt - von Social Media, Bezahlung, eben auch Spiele und der Belastung durch dauernde Beschallung durch Reklame in der AR. Hier bleibt kein Platz, um über sich selbst oder die Welt nachzudenken. Es sind einfach zu viele Eindrücke, die zu jeder Zeit auf einen einprasseln. So wundert es auch nicht, dass Vivian zuerst als verwöhntes It-Girl rüberkommt. Doch sobald ihre AR-Linsen draußen sind, beginnt sie langsam die zu sein, die sie ohne all dem Schnick-Schnack ist. Ihr tragischer Verlust treibt sie auf Hochtouren und auf ihrer Flucht fängt sie langsam an das Leben “offline” zu genießen. Mit ihren neu gefunden Freunden und Computer-Nerds blüht sie auf und wird zu einer jungen Frau, die tough sein kann und sich einsetzt für die Menschen, die gar nichts über die tödliche Gefahr wissen, in der sie schweben.
Diese Neuerscheinung von June Perry ist ein fesselnder Jugendroman, der einen von Anfang bis Ende packt. Es fällt leicht sich als Leser in diese Welt zu versetzen, da es nicht so weit hergeholt ist, immer präsent und online zu sein. Doch das Ganze birgt auch eine riesige Gefahr. Und so überlegt man nach dem Ende des Buches, ob man seine eigenen Gewohnheiten bezüglich des Internets nicht einmal überdenken sollte.
Details
-
Sprache:Deutsch
-
Erschienen:07/2018
-
Umfang:376 Seiten
-
Typ:Hardcover
-
Altersempfehlung:14 Jahre
-
ISBN 13:9783401603728
-
Preis (D):18 €