Tablets und Smartphones stehen bereits den Kleinsten zur Verfügung. Jederzeit und überall schauen sie Videos oder spielen an den Geräten. Bewegung und Ausflüge auf Spielplätze werden seltener. Durch die Pandemie, die Lockdowns und die anfangs gesperrten Spielplätze wurde dieser Trend verstärkt. Mittlerweile besteht bei Kindern ein großer Aufholbedarf in puncto Bewegung und Gesundheit.
Von frühkindlicher Sprachförderung zur Bewegungsförderung
Das ging auch Ferdinand Auhser, Constance Schlegel und Grudrun Höllebrand durch den Kopf, als sich sie Anfang 2019 für eine neue Idee zu ihrer erfolgreichen Reihe Bakabu zusammensetzten. Freilich war zu diesem Zeitpunkt noch nicht an Covid-19 zu denken. Aber ein Trend zur Sitzgesellschaft nicht nur unter Kindern war bereits jetzt zu beobachten. Daher überlegten die drei, wie man die Kinderbuchreihe Bakabu, die sich mit frühkindlicher Sprach- und Musikförderung beschäftigt, um die Komponente Bewegung ergänzt werden könne. So wurden Übungen gestaltet, die Kinder ganz einfach im Kindergarten, in kleineren Gruppen oder auch Zuhause durchführen können. Bewegungsabläufe, die zunächst ganz einfach, und spielerisch wirken, die Spaß machen, die aber gleichzeitig auch viel positive Auswirkungen mitbringen. Damit solche Spaß machen, braucht es die richtige musikalische Untermalung. Hier kam Liedermacher Manfred Schweng dazu. Er komponierte Stücke, in denen Musik und Text zur Zeitebene der Bewegungen passen. Lieder die nicht nur Ohrwurmcharakter haben, sondern die genau auf die jeweiligen Übungen abgestimmt sind. Die sowohl den nötigen Rhythmus aufweisen, als auch die dazugehörigen Texte mitbringen. Die Herangehensweise mag bei diesem Projekt eine andere gewesen sein, den typischen Bakabu-Sound hat Manfred Schweng aber auf jeden Fall getroffen.
Worum geht es darin?
Maulesel Jack Emablo hat furchtbare Rückenschmerzen, doch zum Glück weiß Onkel Kornett Rat. Er erzählt Bakabu und den Freunden von einer geheimnisvollen Insel, auf der das Katzuh lebt. Dieses Wesen weiß, wie man Rückenschmerzen heilen kann. Doch leider leben auf der Insel auch furchtbare Geschöpfe. Während Charlie Gru vor Angst zittert, quakt Mimi Lou, dass ihr diese keine Angst machen können. So stechen die Freunde schon bald in See und nehmen Kurs auf die Bewegungsinsel. Dort werden sie auch gleich von zwei seltsamen Wesen begrüßt, der Marionette Maya und dem Roboter Robbie. Sie erzählen den Freunden, dass es keine Monster auf der Insel gibt, aber dafür Lieder die zum Bewegen einladen. Natürlich führen sie es ihnen auch gleich vor.
Der Weg führt Bakabu und die anderen weiter in das Innere der Insel hinein. Sie durchqueren Dschungel und Steppe, müssen über wilde Flüsse springen und schneebedeckte Berge hinabdüsen. Überall hören sie die tollsten Lieder und werden zu ganz bestimmten Bewegungen aufgefordert. Am Ende stehen sie schließlich vor dem Katzuh und erfahren von ihm, wie sie Jack Emablos Rückenschmerzen durch besondere Turnübungen heilen können.
Konzept das überzeugt
Gekonnt verknüpft Autor Ferdinand Auhser in seinem neuen Konzept die klassische Abenteuergeschichte mit Bewegungen aus der Physiotherapie. Durch die musikalische Komponente und die episodischen Erzählungen wird aus dem Haltungsturnen ein unterhaltsamer Bewegungsspaß. Die Lieder laufen nicht als Hintergrunduntermalung, sondern geben die Übungen direkt vor. Kinder werden von den lustigen Figuren abgeholt, unterhalten und somit spielerisch motiviert, sich zu bewegen und ihren Körper bewusster wahrzunehmen. „Bakabu auf der verrückten Bewegungsinsel“ ist ein Konzept, das es in dieser Form bisher noch nicht gab, wie Ferdinand Auhser bei seiner Buchpräsentation selbst sagte.
Details
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Erschienen:12/2022
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Umfang:60 Seiten
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Typ:Hardcover CD
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Altersempfehlung:5 Jahre
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ISBN 13:9783903300347
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Preis (D):19,50 (Buch) €