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Obwohl sie schon seit Millionen von Jahren ausgestorben sind, begeistern uns Dinosaurier nach wie vor. Nicht nur Erwachsene, besonders Kinder sind von ihnen fasziniert. So tauchen sie in zahlreichen Filmen, TV-Serien und natürlich Kinderbüchern auf. Ein solches Kinderbuch ist Jonny Duddies "Achtung, Gigantosaurus!" aus dem Loewe Verlag.

Vier Dinosaurierkinder tollen vergnügt durch den grünen Urwald-Dschungel und über die Urwald-Wiesen. Ihre Mamas warnten sie vor dem großen und gefährlichen Gigantosaurus, der mit seinen spitzen Zähnen am liebsten Babydinosaurier verschlingt. Ausgelassen spielen die vier Freunde Dickkopf, Mimi, Finn und Bill zwischen Felsen und im Unterholz. Plötzlich bleibt Dickkopf stehen, horcht auf und ruft "Der Gigantosaurus kommt!". Sofort verstecken sich die Freunde - doch es war nur der Triceratops. Erleichtert spielen sie weiter, als Dickkopf wieder aufschreit, der Gigantosaurus sei im Anmarsch. Erneut ist es nur Fehlalarm und ein Diplodocus steckt seinen Kopf durchs Blätterdach. Noch ein paar Mal treibt Dickkopf sein Spiel mit seinen Freunden - bis diese ihm nicht mehr zuhören. Und dann steht plötzlich ein großer, gefährlicher Dinosaurier vor ihnen...

"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, selbst wenn er dann die Wahrheit spricht." Mit dieser Weisheit versucht man seinen Kindern klar zu machen, dass man weder lügt, noch zum Spaß irgendwelche Geschichten erfindet. Natürlich kommt nicht bei jedem diese Warnung an. Manchmal bedarf es ein paar aussagekräftigerer Beispiele. Wie etwa das vorliegende Bilderbuch "Achtung, Gigantosaurus!". Denn genau diese Thematik wird hier auf lustige und verspielte Weise behandelt. Um sich wichtig zu machen, erzählt der kleine Dinosaurier Dickkopf seinen Freunden, dass Gefahr durch den gefährlichen Gigantosaurus drohe. Doch irgendwann reicht es ihnen und sie wollen sich nicht mehr von ihm ins Bockshorn jagen lassen. Nun kommt, was gemäß dem zuvor genannten Sprichwort kommen muss. Dickkopf sagt die Wahrheit, keiner hört zu und die Folgen sind katastrophal... Nicht ganz, so viel sei verraten. Es fließt kein Blut und niemand muss sterben. Lediglich der Pterodaktylus verliert sein Zuhause.
Erzählt wird die Geschichte in lustigen Reimen und mit vielen großflächigen, stimmungsvollen Illustrationen. Diese sind fantastisch gelungen. Wunderschöne Zeichnungen, die eindrucksvolle Urwald-Szenen darstellen. Knorrige Bäume, dicke Blätterdächer, steinige Felslandschaften, feuerspeiende Vulkane - der Autor zeichnet alles mit einer unglaublichen Tiefe. Während des Betrachtens könnte man meinen, ein Spiegelbild des Urwalds vor sich zu haben. Auch die kleinen Dinosaurier sind sehr liebenswert dargestellt, und man erkennt deutlich, zu welcher Art sie gehören.
Zusammen ergeben die Illustration und der gereimter Text ein wunderschönes Bilderbuch, mit einer unterhaltsamen Geschichte, welche zugleich auch einen tieferen Sinn enthält. Man kann das Buch einfach aus Spaß anschauen und seinem Kind vorlesen, man kann es aber auch dazu verwenden, ihm die Konsequenzen vom Erzählen unwahrer Geschichten aufzeigen.
Am Ende des Buches gibt es sogar noch eine kleine Dinosaurierkunde. Hier werden die in der Geschichte vorkommenden Dinosaurer mit ein paar Sätzen vorgestellt und das wesentliche zu ihnen gesagt. Sogar für den Gigantosaurus ist hier noch Platz - oder zumindest für seinen Schwanz.