Leo Lausemaus

Leo Lausemaus will sich nicht die Zähne putzen

Antolin Quiz
von Andrea Dami, Marco Campanella
Rezension von Janett Cernohuby | 26. Januar 2009

Leo Lausemaus will sich nicht die Zähne putzen

Das tägliche Zähneputzen ist in vielen Familien ein allabendliches Drama. Kinder finden es doof und beginnen immer wieder aufs Neue, mit ihren Eltern darüber zu diskutieren. Und diese verstehen die Uneinsichtigkeit ihrer Kinder nicht, denn Zähneputzen tut gar nicht weh. Ähnlich geht es dem Helden des Bilderbuches "Leo Lausemaus will sich nicht die Zähne putzen".

Nach einem aufregenden Tag draußen an der frischen Luft und einem schmackhaften Abendbrot, schickt Mama den kleinen Leo noch ins Badezimmer zum Zähneputzen. Doch der hat gar keine Lust dazu und nörgelt herum. Doch Mama lässt nicht locker und erklärt dem kleinen Mäuserich, wie wichtig das Putzen für gesunde Zähne ist. Am nächsten Tag muss Leos Papa zum Zahnarzt und so nimmt er seinen Sprössling gleich mit. Der Zahnarzt lobt den Vater für seine gründliche Zahnpflege. Nur Leo tadelt er, denn der kleine Mäuserich hat mal wieder nicht ordentlich seine Zähnchen geputzt. Der Zahnarzt gibt ihm ein Büchlein mit, in dem alles Wichtige rund ums Zähneputzen steht. Doch kaum ist Leo daheim angekommen, hat er dieses Büchlein wieder vergessen. Denn sein Freund Didi Dachs kommt zu Besuch und bleibt sogar über Nacht. Als es abends wird, gehen die beiden Jungs ohne Zähneputzen ins Bett. Dort naschen sie sogar noch von den süßen Keksen. Die Strafe folgt am nächsten Morgen, als Didi plötzlich ganz schreckliche Zahnschmerzen bekommt. Endlich sieht Leo Lausemaus ein, wie wichtig Zähneputzen ist und von nun an tut er dies auch immer sehr gründlich.

Das Bilderbuch behandelt ein Thema, was in Familien nicht nur für regelmäßige Reibereien sorgt, sondern auch sehr wichtig ist. Der Protagonist, die kleine graue Maus, verhält sich dabei wie viele Kinder. Das bezieht sich aber nicht nur aufs Zähneputzen, sondern auch auf viele andere Wesensarten. Er ist ein kleiner Dickkopf, der stets versucht seinen Willen durchzusetzen. Sei es beim Essen, wo er viel lieber die ungesunden, süßen Sachen ist, oder sei es beim Zähneputzen. Somit können sich die kleinen Leser sehr gut mit dem Protagonisten identifizieren. Dies ist sehr wichtig, damit sie die Botschaft, die das Bilderbuch vermitteln möchte, auch verstehen.
Das Buch ist ein wertvoller pädagogischer Beitrag. Es unterhält nicht nur, es vermittelt auch gleichzeitig die Wichtigkeit der Mundhygiene. Dies geschieht aber nicht durch den erhobenen Zeigefinger, sondern versteckt auf spielerische Art. Es ist die Handlung dahinter, die Kinder anspricht und ermuntert, das Buch auch öfters zur Hand zu nehmen. Gleichzeitig können aber Eltern bei den allabendlichen Diskussionen immer wieder an Leo Lausemaus erinnern, der sich auch erst nicht die Zähne putzen wollte.
Sprachlich ist das Buch sehr einfach und kindgerecht geschrieben. Es richtet sich an Kinder aber etwa drei Jahren. Die Illustrationen sind sehr detailreich, farbenfroh und vor allem großflächig. Somit sind Kinder nicht immer drauf angewiesen, sich die Handlung von ihren Eltern vorlesen zu lassen, sie können auch selber durch das Buch blättern und das Geschehen anhand der ausdrucksstarken Bilder nachvollziehen.
Ein Punkt fällt allerdings negativ auf. Das Buch riecht sehr stark nach Klebemittel oder Lack. Je länger man das Werk in den Händen hält und betrachtet, desto unangenehmer wird der Geruch. Hier kann man nur hoffen, dass dieser mit der Zeit verfliegt.

Insgesamt ist "Leo Lausemaus will sich nicht die Zähne putzen" ein sehr schönes und ansprechendes Bilderbuch. Neben einer liebevollen Geschichte und wunderschönen Illustrationen ist es vor allem der pädagogische Wert, der Eltern zum Kauf dieses Bandes bewegen wird. Denn anhand der hier erzählten Geschichte können sie ihren Jüngsten die Wichtigkeit des Zähneputzens näher bringen.
Nur zu empfehlen.

Details

Bewertung

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