Der kleine Bär und der Weihnachtsstern

Antolin Quiz
von Antonie Schneider, Jana Walczyk (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 26. Oktober 2017

Der kleine Bär und der Weihnachtsstern

Nicht immer dreht sich in Weihnachtsgeschichten alles um Geschenke, Christbäume und den Weihnachtsmann. Manchmal wird überhaupt nicht gefeiert, sondern stattdessen das zum Thema gemacht, wofür Weihnachten steht: Mitgefühl und Güte. Davon erzählt auch Antonie Schneider in ihrem zauberhaften Bilderbuch "Der kleine Bär und der Weihnachtsstern".

In einer kalten Winternacht

Tief verschneit liegt der Winterwald da. Draußen ist es kalt, doch im Haus des kleinen Bären ist es gemütlich und warm. Da klopft es eines Nachts an seine Tür. Es ist der Fuchs, der bittet, hineinkommen zu dürfen. Der kleine Bär hat Mitleid mit ihm, doch er kann ihn trotzdem nicht hineinlassen. Schließlich wohnen im Stall die Gans und das Seidenhuhn. Dennoch möchte der Bär etwas für den Fuchs tun und ihm einen Wunsch erfüllen. In den Zweigen eines hohen Baums hat sich ein Stern verfangen. Der Fuchs möchte ihn so gern haben, also klettert der kleine Bär auf den Baum, um den Stern herunterzuholen.

Eine rührende Weihnachtsgeschichte, abseits von Lebkuchen und Geschenken

Mit ihrem Bilderbuch erzählt Antonie Schneider eine wunderschöne und vor allem gefühlvolle Weihnachtsgeschichte. Sie handelt einmal nicht von Vorbereitungen, Heimlichkeiten, Vorfreude und vielen Geschenken unter dem Weihnachtsbaum. Stattdessen erzählt die Autorin uns eine poetische Geschichte über das, wofür Weihnachten wirklich steht. Dabei werden Themen wie Mitgefühl, Freundlichkeit und Herbergssuche aufgegriffen. Es ist der Fuchs, der einen Unterschlupf für den kalten Winter sucht, genau wie einst Josef und Maria. Und genauso wie die beiden vergeblich in jedem Gasthof nachfragten, ist auch für den Fuchs kein Platz mehr beim Bären frei. Frei wäre er sicherlich, doch das würde Gans und Seidenhuhn in Gefahr bringen. Dennoch schickt der Bär den Fuchs nicht einfach weg, sondern zeigt Mitgefühl. Er will ihm wenigstens eine kleine Freude bereiten. Das gelingt ihm und am nächsten Morgen hört man, dass sich der Ruf des Fuchses verändert hat. Er heult nicht mehr, sondern singt.
Man kann nicht immer helfen, aber man kann Mitgefühl und Freundlichkeit zeigen. Genau das stellt Antonie Schneider in ihrer Geschichte klar. Diese wird begleitet von wunderschönen Illustrationen. Jana Walczyk entführt uns in den Wald, über dem eine dicke Schneedecke liegt. Mittendrinn steht ein kleines, herziges Häuschen, in dem der Bär wohnt. Doch wir halten uns gar nicht lange im Haus auf, sondern gehen hinaus in die Winternacht. Wo zwischen Bäumen die Schleiereule hindurchfliegt und das Eichhörnchen hungrig an einer Nuss knabbert. Diese Zeichnungen zu betrachten, macht viel Freude. Sie verbreiten eine herrliche Atmosphäre voller winter-weihnachtlicher Stimmung. So ergänzen sich poetischer Text mit stimmungsvoller Illustration ganz wunderbar und lassen eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte entstehen.

Der kleine Bär und der Weihnachtsstern

"Der kleine Bär und der Weihnachtsstern" ist ein wunderschönes Bilderbuch mit einer weihnachtlichen Botschaft. Antonie Schneider erzählt poetisch von Mitgefühl, Freundlichkeit und dem Wunsch, anderen zumindest eine kleine Freude zu bereiten. Damit wird diese Erzählung zu einer Geschichte, die sehr gut zur Weihnachtszeit passt.

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