Maja & Motte

Drei sind eine zu viel

von Antje Szillat
Rezension von Janett Cernohuby | 16. Juli 2013

Drei sind eine zu viel

Das doppelte Lottchen war gestern. Heute gibt es Maja und Motte, die für ausreichend Aufregung in Familie, Schule und Freundeskreis sorgen. Wer wissen möchte, wie es mit den quirligen Zwillingen weitergeht, der sollte sich den zweiten Band "Drei sind eine zu viel" zulegen.

Was ist nur mit Opa Rudi los? Warum lässt er die Zwillinge nicht mehr zu sich ins Haus? Und warum kleidet er sich so komisch? Motte ist sich sicher, da stimmt etwas nicht. Zusammen mit Maja will sie der der Sache auf den Grund gehen, doch die ist mit ihren Gedanken momentan woanders. Denn bald beginnt in der Schule der Musicalworkshop, wo sie einen der heiß begehrten Plätze ergattern konnte. Etwas schüchtern geht sie zur ersten Stunde. Doch bald schon vergisst sie ihre Unsicherheit und zeigt, was sie drauf hat. Als sie am Ende dieser ersten Stunde auch noch von der coolen Stella angesprochen wird, kann sie ihr Glück kaum fassen. Denn Stella würde gerne mit ihr für den Workshop proben! Leider kann sich Motte darüber gar nicht freuen. Ausgerechnet mit Stella will ihre Maya-Papaya proben, dieser doofen Kotzkuh, die alles supi findet. Motte ist sauer und zeigt das ihrer Schwester nur allzu deutlich. Zum ersten Mal redet sie kein Wort mehr mit ihrer Schwester, sondern geht ihren eigenen Weg. Doch dann fällt ihr wieder Opa Rudi ein, und dass er sich seit neuestem so seltsam benimmt. Die Zwillinge müssen sich also zusammenraufen und ihm in letzter Sekunde aus einer ziemlich misslichen Lage helfen.

Wo Zwillinge auftauchen, kann es eigentlich nur chaotisch zugehen. Meistens deswegen, weil man sich nur schwer merken kann, wer von beiden wer ist. Das ist zwar bei den Hufnagel-Zwillingen nicht der Fall, da sie den Zwillingslook nicht gerade mögen, dennoch sorgen auch Maja und Motte für reichlich Wirbel. "Drei sind eine zu viel" nennt sich der zweite Band, und man mutmaßt nicht zu Unrecht, dass sich zwischen die Zwillinge eine weitere Freundin zu drängen versucht. Ein schwieriges Unterfangen, denn eigentlich sind die beiden Mädchen unzertrennlich. Doch als Stella auftaucht und zu Majas Freundin wird, kocht Motte vor Eifersucht. Aber die Zeit, in der beide getrennte Wege gehen, geht nicht spurlos an den Mädchen vorbei. Maja hat Schuldgefühle und Motte fühlt sich ohne ihre Schwester ebenfalls unwohl. Daher ist es nicht verwunderlich, dass eine Versöhnung sehr schnell geschieht. Nicht nur wegen Opa Rudi, sondern auch, weil Maja dringend die Hilfe ihrer Schwester benötigt.
Die Sorge um den Großvater stellt übrigens einen zweiten Handlungsstrang dar. Denn dieser benimmt sich in letzter Zeit seltsam und die Zwillinge werden misstrauisch. Nicht zu Unrecht, auch wenn ihr Verdacht, ein bisher unbekannter Zwilling des Großvaters hätte selbigen umgebracht und verscharrt, ein klein wenig verrückt klingt.
Aber das passt zu dem Buch. Antje Szillat schafft es wieder einmal hervorragend, ihre Leser in den Bann zu ziehen. Die Sprache des Buches ist locker, frech, ungezwungen und flapsig. Genauso, wie sich Mädchen der angesprochenen Altersgruppe eben unterhalten. Die Handlung mag zwar keinen sonderlichen Tiefgang haben, aber sie ist voll witziger und chaotischer Situationen - an denen auch der zottelige Labradoodle nicht ganz unschuldig ist.

Somit bleibt abschließend zu sagen, dass "Maja & Motte: Drei sind eine zu viel" eine gelungene Fortsetzung der Jungmädchenbuchreihe ist. Frech, witzig und chaotisch präsentiert sich der Alltag der Zwillinge, was für den Leser lustige Lesestunden bedeutet. Allen Fans kann man daher das Buch ans Herz legen. Aber auch Quereinsteiger werden Gefallen daran finden, denn große Vorkenntnisse sind zum Lesen nicht erforderlich.

Details

  • Autor*in:
  • Serie:
  • Band:
    2
  • Verlag:
  • Sprache:
    Deutsch
  • Erschienen:
    07/2013
  • Umfang:
    180 Seiten
  • Typ:
    Hardcover
  • Altersempfehlung:
    9 Jahre
  • ISBN 13:
    9783649609490
  • Preis (D):
    9,95 €

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Anspruch:
  • Humor:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung

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