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Viele Kinder haben Angst vor dem Dunkel. Die unheimliche Schwärze weckt in ihnen schaurige Gedanken über Monster unterm Bett oder hinterm Schrank. Doch was, wenn es dort gar nichts gibt, wovor man sich fürchten muss? Was, wenn die Sache mit dem Dunkel ganz anders ist?

Auch das Dunkel hat Angst

Denn in Wahrheit hat das Dunkel ganz große Angst vor dem Licht. Darum versteckt es sich tagsüber in der Lade eines Schranks und kommt heraus, wenn die Sonne untergegangen ist. Das Dunkel ist ein echt netter Gefährte. Es klettert gerne auf Bäume, mag Lakritze und Schokolade (aber nur die dunkle) und bleibt die ganze Nacht wach, damit wir ruhig schlafen können. Anstatt also das nächste Mal Angst vor dem Dunkel zu haben, sollte man es freundlich grüßen und ihm sagen, dass es sich auch nicht vor uns fürchten muss.

Witziges Buch gegen die Angst vor der Dunkelheit

Peter Vegas und Benjamin Chaud gehen ein typisches Kinderthema auf eine äußerst witzige und humorvolle Weise an. Die Angst vor der Dunkelheit wohnt in allen Kindern, bei manchen ist sie ausgeprägter, als bei anderen. Manchmal hilft ein Nachtlicht, manchmal aber auch eine Geschichte. Doch anstatt darüber aufzuklären, dass man in der Dunkelheit keine Angst haben braucht, anstatt die Geräusche der Nacht zu beleuchten, drehen die Autoren das ganze einfach um. Sie Personifizieren die Dunkelheit, geben ihr eine Form und statten sie mit Ängsten aus. Oder besser gesagt, mit einer Angst, nämlich der vor dem Licht. So wird das Dunkel zu einem charmanten, lieben Wesen, das nachts umherläuft, aber nicht, um uns zu erschrecken, sondern weil es sich vor allem Hellen fürchtet. In diesen Rahmen bringt Peter Vegas gekonnt typische Kinderängste ein: das Monster unterm Bett oder im Schrank, seltsame Schatten vor dem Haus. Diese Dinge rücken nun in ein anderes Licht, bekommen hier ein anderes Aussehen und verlieren damit ihren Schrecken. Statt Kindern Angst zu machen, bringt der Autor sie zum Schmunzeln. Auf keinen Fall in der Nacht das Licht anmachen, heißt es da am Ende, denn das Dunkel fürchtet sich davor. - Wie kann man nach dem Lesen dieses Bilderbuchs noch Angst vor der Dunkelheit haben?
Getragen wird die Geschichte von Benjamin Chauds Illustrationen. Sein Dunkel ist keine unheimliche Gestalt, sondern ein liebenswerter Gefährte.
Großflächig, plakativ und sehr witzig gestaltete er nächtliche Szenen, die das wiedergeben, wovon der Text erzählt. Und manches mehr, denn aus den Bildern kann man vieles herauslesen, was die Worte nicht direkt beschreiben.

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