Die dunklen Bücher

Hilferuf aus dem Jenseits

Antolin Quiz
von Daniela Jarosz, Timo Grubing (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 04. Juli 2023

Hilferuf aus dem Jenseits

Egal wie lange ein Kind verschwunden ist, die Suche nach ihm hört niemals auf. Selbst wenn mehrere hundert Jahre vergangen sind, bleiben die Erinnerungen, bleiben die Geschichten. Im Laufe der Zeit haben sich diese allerdings mit vielen geflüsterten Gerüchten über dunkle und unheimliche Mächte vermischt. Doch was, wenn manches davon kein Gerücht ist und das verschwundene Kind noch immer darauf wartet, gefunden zu werden?

Unheimliche Ereignisse auf der Klassenfahrt

Alte Friedhöfe können schon bei Tageslicht unheimlich sein. Wie gruslig diese dann erst bei Dunkelheit werden, erlebt Oskar, der einen Grabsteinslalom absolviert. Doch als er über einen umgefallenen Grabstein stolpert, geraten unheimliche Dinge ins Rollen. Plötzlich spürt er, wie eine eiskalte Hand nach seinem Fußknöchel greift und ihn fest umschließt. Nebel wabert um ihn herum und seine gleichaltrigen Begleiter scheinen ihn für einen Moment aus den Augen verloren zu haben. Auch ihnen läuft ein kalter Schauer über den Rücken und rasch kehren sie in die Pension zurück, in der ihre Klasse für ein paar Tage wohnt. Die seltsamen Vorkommnisse nehmen kein Ende. Der Hausmeister verhält sich äußerst merkwürdig und sieht Oskar immer wieder misstrauisch, ja fast verängstigt, an. Nachts hört Oskar aus einem seit Jahren leerstehenden Zimmer unheimliche Schritte. Als sich ein markerschütterndes Weinen dazugesellt, nimmt er all seinen Mut zusammen und schleicht sich mit seinen Freunden nach oben. Schnell erkennen sie, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht. Möbel setzen sich in Bewegung, Kleider fliegen herum. Als dann auch noch der unheimliche Hausmeister wie ein Geist im Türrahmen auftaucht, nimmt das Grauen erst richtig Fahrt auf…

Hilferuf aus dem Jenseits

Gänsehaut-Alarm

Menschen die plötzlich und gewaltsam aus dem Leben gerissen werden, tauchen mitunter als Geister wieder auf. Denn sie haben noch etwas zu erledigen. Manchmal ist es Rache, manchmal haben sie aber auch einfach nur einen letzten unerfüllten Wunsch, der sie nicht zur Ruhe kommen lässt. So ist es auch bei Daniela Jarosz‘ dunklem Buch. Sie erzählt eine Geschichte über eine Klassenfahrt, in der drei Schulkinder in eine unheimliche Sache hineinstolpern. Wir begegnen schaurigen Namensverwandten auf vergangener Zeiten, spüren ein dunkles Geheimnis unter der Dorfbevölkerung, hören von einem verschwundenen Kind und begegnen manch anderer geisterhafter Erscheinung. Alle diese Elemente jagen uns beim Lesen einen kalten Schauer über den Rücken und sind zugleich so fesselnd, dass man das Buch einfach nicht zur Seite legen kann. Die Handlung ist unglaublich atmosphärisch und dicht erzählt. Am Ende erweist sich alles als tragischer Unfall und der Geist, der keine Ruhe finden kann, hat lediglich einen letzten Wunsch. Wie es oft bei Geistern ist. Für die junge Leserschaft bedeutet das spannende und vor allem unheimliche Lesemomente.

Hilferuf aus dem Jenseits

Grusel, unheimliche Gestalten und schaurige Begegnungen - alles das finden wir bei Daniela Jarosz. In ihrem dunklen Buch erzählt sie von tragischen Ereignissen, die schon weit zurückliegt, deren Hilferufe aber noch aus dem Jenseits zu uns dringen. Mittendrin begegnen wir drei Schulkindern auf Klassenfahrt. All das bietet Spannung und Nervenkitzel von der ersten bis zur letzten Seite.

Details

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