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Was mag ich? Was magst du? Findest du gut, was ich mag? Finde ich gut, was du magst? - Diese Fragen können vor allem für Kinder von essentieller Bedeutung sein. Denn sie drücken Akzeptanz und Toleranz aus. Von sich selbst und von seinem Gegenüber. Genau darum geht es auch in dem preisgekrönten Bilderbuch "Ich bin Doodle Cat".

Was Doodle Cat mag

Doodle Cat ist eine knallrote Katze. Knallrot wie ein Gummiboot oder wie Tomatensoße. Selbstsicher und zufrieden geht sie durch die Welt, mag Eis, das Meer, Pupse, Bäume, die Fransen vom Teppich, Sterne - und vor allem die vielen großen und kleinen Unterschiede, die wir alle mitbringen. Denn erst durch sie wird die Welt bunt und lebendig. Eben genauso wie Doodle Cat es mag.

Ein Buch über Akzeptanz, Toleranz und Selbstachtung

Die Geschichte ist sehr minimalistisch gezeichnet, behandelt aber trotzdem ein großes Thema. Es geht nicht nur darum, was man mag, sondern um die Selbstachtung, um Toleranz - nicht nur seines Gegenübers, sondern auch von sich selbst - und um Akzeptanz. Das zeigt sich deutlich in den Dingen, die Doodle Cat mag. Es sind nicht nur die schönen, ästhetischen Sachen, wie Bäume, Freunde, das Meer oder die Sterne. Nein, auch Sachen, über die man sonst die Nase rümpft mag sie und gibt es stolz zu: Pupse, tote Vögel, Haarbälle und Linsen, dank denen Doodle Cat pupsen kann. Sie schämt sich für nichts, sondern ist auf alles stolz. Warum das so ist, erklärt sie uns am Ende des Buchs. Dabei wird klar, wie wichtig ihr die Unterschiede sind. Ohne diese wären wir alle gleich und die Welt grau und langweilig. Doch noch wichtiger ist es, sich selbst zu lieben. Sich zu respektieren, mit all den Dingen die man mag. Das ist auch die Botschaft, die sie an ihre jungen Leser weitergibt: Nehmt euch so an, wie ihr seid. Denn das macht euch einzigartig und besonders.
Wie bereits erwähnt, ist das Buch sehr minimalistisch gestaltet. Sowohl bezogen auf den Text , der sich bis auf die hinteren Vorsatzseiten auf einen Einzeiler pro Seite beschränkt, als auch in seinen Illustrationen. Es gibt keine Kulisse, vor der Doodle Cat sich bewegt, sondern lediglich die weißen Seiten des Buchs. Von ihnen lacht uns die rote "gekritzelte" Katze entgegen. Mal komplett ausgemalt, mal nur skizziert. Dabei hat sie jeweils das dabei, was sie gerne mag.
Diese Darstellung verleiht dem Buch einen gewissen Anspruch. Es ist kein klassisches Bilderbuch, das Kinder durchblättern und von dessen Handlung sie sich davontragen lassen können. Es ist ein Buch, das am besten gemeinsam betrachtet wird. Denn es regt zu Gesprächen an, motiviert das aufzuzählen, was man selbst mag und das anzunehmen, was andere mögen.