Island

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Das Laud aus Feuer und Eis
von Corina Steffl, Heike Anita Thomas (Illustrator*in)
Rezension von Stefan Cernohuby | 27. April 2023

Island

Man kann die verschiedensten Themen für Kinder aufbereiten. Um jedoch Länder vorzustellen benötigt es einiges an Geschick, denn mit Reiseführern oder trockenen historischen Fakten braucht man jungen Lesenden gar nicht zu kommen. Daher verfolgt das bei arsEdition erschienene Werk „Island – Das Land aus Feuer und Eis“, für das sich Heinke Anita Thomas und Corina Steffl verantwortlich zeigen, einen anderen Ansatz.

Feuer und Eis?

Was ist Island eigentlich? Es ist eine Insel, die direkt auf einem Kontinentalrücken sitzt und somit naturgemäß vulkanisch ist. Gleichzeitig ist es geografisch sehr weit im Norden gelegen und damit ein Land voller Gletscher. Das ursprünglich von Wikingern besiedelte Land ist voller Gegensätze und Besonderheiten. Der Kontrast zwischen Vulkanen und ewigem Eis nur der Anfang.

Städte und Menschen

Schon die Hauptstadt zeigt diese Widersprüchlichkeit auf. So stehen in Reykjavik genauso 300 Jahre alte Holzhäuser, wie eine Kirche, die den isländischen Klippen nachempfunden ist, an die Ankunft der Wikinger erinnernde Denkmäler und ein Punkmuseum in einer ehemaligen öffentlichen Toilette. Die Menschen haben eine lockere Mentalität, nehmen die meisten Ereignisse positiv an und haben eine Menge interessanter Persönlichkeiten hervorgebracht.

Island

Landschaft, Natur und das Übernatürliche

Die Landschaft Islands ist vulkanisch geprägt. Selbst wenn die eigentlichen Vulkane nicht aktiv sind, gibt es Geysire, zerklüftete Landschaften und eine karge Flora mit sehr wenig Wäldern. Dafür sind sowohl Höhlen, Kliffs und auch die Unterwasserlandschaft bemerkenswert und sehenswert. Neben den berühmten Papageientauchern gibt es aber noch einige andere interessante Eigenheiten. So findet man über das Land verteilt Häuschen für die angeblich dort lebenden (unsichtbaren) Elfen, denen man möglicherweise durch Bauten Land weggenommen hat. Ansonsten trifft man auf eine große Anzahl verschiedener Vogelarten, Meeresbewohner, die sich an den Ufern tummeln. Und in strengen Wintern trifft mitunter tatsächlich ein Eisbär auf dem Festland ein.

Regenbogenberge, die isländische Leselust, die große Anzahl an Kinos – es gibt noch eine Menge interessante Aspekte, die allesamt in diesem Buch behandelt werden. Alles zusammen soll Interesse für das Land wecken, insbesondere bei jungen Lesenden. Teilweise ist das sicherlich auch der Fall. Dennoch ist das Buch – wie das Land – in der Gestaltung sehr unterschiedlich. Man hat Seiten, auf denen sich großflächige Illustrationen und wenige Texte finden. An anderen Stellen findet man sehr viele Informationen, eher klein und mit weniger Illustrationen. So könnte es sein, dass bestimmte Inhalte eher überblättert werden. Insgesamt ist das Werk jedoch definitiv einen Blick wert und wird für Begeisterung über bestimme Aspekte von Island sorgen – und wenn es nur die Elfen sind.

Island

„Island – Das Land aus Feuer und Eis“ von Heinke Anita Thomas und Corina Steffl zeigt das titelgebende Land für junge Lesende im übertragenen Sinne mit einem Weitwinkelobjektiv, das Zeit, Geologie, Land und Leute umfasst. Es soll Aufsehen erregen, Interesse entfachen und Staunen lassen. Das passiert auch über weite Strecken, wird lediglich durch einige Stellen mit zu viel Informationen ein wenig gebremst. Dennoch ist das Buch insgesamt empfehlenswert.

Details

Bewertung

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