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Fast jedes Kind wünscht sich ein Haustier, was zu hitzigen Diskussionen mit den Eltern führt. Einige davon wünschen sich nicht irgendein Haustier, sondern ein Pferd. Da dieses sehr teuer im Unterhalt ist, bleibt ein eigenes Pferd daher auch für den Großteil nur ein Wunsch. Michaёl Escoffier und Matthieu Maudet drehen diesen Wunsch um und lassen ein Pferd sich ein Kind wünschen. Welche humorvollen Geschichten daraus wurden, kann man nun in den bei mixtvision erschienenen Bilderbüchern selbst erleben.

Band 1: Palomino

Pony Palomino kann an nichts anderes denken, als an sein eigenes Kind. Doch leider sind seine Eltern gar nicht begeistert davon. Sie lehnen seinen Wunsch ab, da sie Palomino nicht zutrauen, dass er sich um all die anfallenden Aufgaben kümmert. Schließlich muss so ein Kind gefüttert werden, braucht Auslauf und muss auch regelmäßig gewaschen und gebürstet werden. Niedergeschlagen erzählt Palomino seiner Freundin Arizona von seinem Wunsch nach einem Mädchen. Da führt ihn Arizona an einen Platz, wo lauter Kinder spielen und wo sie ihr eigenes Mädchen gefunden hat. Ob Palomino hier sein Kind finden wird? Und noch viel wichtiger, was sagen wohl seine Eltern dazu?

Band 2: Nicht so wild, Palomino

Nachdem Palominos Eltern zugestimmt haben, Scarlett, wie er sein kleines Mädchen genannt hat, zu behalten, ist das Pony völlig aus dem Häuschen. Morgens kann er es kaum erwarten, nach dem Frühstück mit seinem Mädchen rauszugehen und sich mit Arizona zu treffen. An diesem Tag ist das Pony so übermütig, dass es ein Wettrennen in die Schlucht veranstaltet. Doch leider wird Palomino zu übermütig und statt dem normalen Weg nimmt er eine Abkürzung über den Canyon. Er sieht sich schon als Sieger, doch dann muss er feststellen, dass er Scarlett verloren hat. Palomino nimmt all seinen Mut zusammen, um sein kleines Mädchen zu retten.

Haustiersituation einmal anders herum

Mit viel Humor dreht Michaёl Esscoffier die typische Haustierdiskussion zwischen Eltern und Kindern um und lässt sich ein Haustier ein Kind wünschen. Um genau zu sein, ein Pony wünscht sich ein Mädchen. Doch genau wie die Menschenkinder, muss sich auch das Pony ziemlich gegen seine Eltern behaupten. Sie reden von Pflichten und Verantwortung und haben Zweifel am Durchhaltevermögen ihres Sprösslings. Diese aberwitzigen Dialoge kommen sicherlich so manchem vertraut vor. Aber der Versuch, mit kleinen Tricks und Überredungsversuchen doch noch seinen Wunsch erfüllt zu bekommen, ist gar nicht so weit hergeholt. Und so reihen sich viele alltägliche Momente aneinander, werden Träume geträumt, die jedoch einmal von der anderen Seite her stattfinden. Das ist es, was diese beiden Bücher so wunderbar charmant und witzig macht. Dieses Umdrehen der Haustierdiskussion, diese verkehrte Welt funktioniert und lässt uns alle schmunzeln. Kinder, Eltern, Großeltern. In Kombination mit den lustigen Zeichnungen von Matthieu Maudet wirken sie gleich noch humorvoller. Der Illustrator setzt auf knallige Farben und eine minimale Kulisse. Fast im Comicstil erzählen seine Bilder die Geschichte nach, verdeutlichen die umgedrehte Situation und bringen den Humor herrlich pointiert zur Leserschaft. An diesen Büchern kann man einfach nicht vorbeigehen, ohne wenigstens einen Blick hineingeworfen zu haben.

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