Ich bin schon groß, das weiß ich schon

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Es ist noch gar nicht so lange her, da bestand eine Familie aus Mutter, Vater und Kind(ern). Dieses, zugegeben, verstaubte Bild hat sich verändert, gewandelt und ist flexibler geworden. Mittlerweile gibt es unterschiedliche Familienkonstellationen: Mutter und Mutter, Vater und Vater, nur eines von beiden… Wie unterschiedlich Familien aussehen können, dass beschreibt Pauline Oud in ihrem lebendigen Bildersachbuch „Schau mal, das ist meine Familie“.

Familie ist vielseitig

Jeder hat eine Familie, doch bei jedem sieht sie anders aus. Sie können so bunt wie das Leben sein. Manchmal groß, manchmal klein. Manchmal leben Oma und Opa mit in der Familie, manchmal ist nur ein Elternteil vorhanden. Manche Kinder haben keine Geschwister, andere dagegen schon. Pauline Oud stellt verschiedene Familienkonstellationen vor, beschreibt und erklärt sie.
Hanna lebt zusammen mit Mama und Papa. Vor kurzem wurde ihr kleiner Bruder Finn geboren. Bei Marie sieht es anders aus. Ihre Eltern sind geschieden, weswegen sie und ihre kleine Schwester abwechselnd ein paar Tage bei Mama und anschließend ein paar Tage bei Papa wohnen. Auch Rafi wohnt mit seinem Bruder bei Mama und Papa. Dennoch ist seine Familie anders, denn Rafi ist adoptiert. Bei Lina geht es richtig lebendig zu. Sie lebt in einer Patchworkfamilie. Einige Geschwister haben dieselbe Mama und denselben Papa, andere dagegen nur denselben Papa oder dieselbe Mama. Noch einmal anders ist Lukas Familie. Er hat zwei Mamas. Natürlich gibt es auch Kinder, die zwei Papas haben.
Alle diese Beispiele zeigen, wie unterschiedlich und anders jede Familie sein kann. Doch eines ist bei allen Familien immer gleich: Sie sind füreinander da, sie sorgen füreinander, helfen und trösten einander und freuen sich zusammen. Familie wird also nicht über die Menschen definiert, sondern über ihr Zusammenleben.

Akzeptanz und Vielfalt beginnt in der Familie

Anhand kurzer Alltagszenen und erklärenden Sachtexten beschreibt Pauline Oud unterschiedliche Familienkonstellationen. Die Alltagsszenen zeigen dabei das Zusammenleben jeweils einer Familie, oder besser gesagt, sie geben uns einen kurzen Einblick in eine Situation. Anhand dieser wird anschließend die jeweilige Familienkonstellation näher betrachtet und kindgerecht erklärt. Dabei bewegt sich die Autorin auf Augenhöhe ihres jungen Publikums. Sie beschreibt sehr kindgerecht, verwende einfach Formulierungen und leichte Erläuterungen. Diese sind durchsetzt mit bunten, lebendigen Illustrationen. Auch hier kommt der kindliche Faktor stark durch, was dem Buch einen spielerischen Charakter verleiht.
Pauline Oud beschreibt aber nicht nur die Kernfamilie, bestehend aus Eltern und Kindern, sie bezieht auch Großeltern, Onkel und Tanten mit ein. So entsteht ein buntes Bild unterschiedlicher Familienformen, die trotz ihrer Unterschiede auch viele Gemeinsamkeiten haben. Eltern können damit ihren Kindern die Vielfalt von Familien zeigen, sie sensibilisieren und erklären, dass es keine einheitliche Form gibt. Denn so bunt wie das Leben ist, so bunt sind auch Familien. Damit wird ein wichtiger Grundstein für Toleranz und Akzeptanz gelegt. Und das ist für unsere heutige Gesellschaft sehr wichtig.

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