---

Was ist Zuhause? Wo ist Zuhause? Was versteht man selbst als Zuhause? Mit diesen Fragen, der Aufforderung sich selbst Gedanken über das Zuhause zu machen, wird ein Bilderbuch eingeleitet, das von Britta Teckentrup illustriert und von Patricia Hegarty geschrieben wurde.

Was Zuhause ausmacht

Für jeden ist Zuhause etwas anderes. Für den kleinen Bären, der mit seiner Mutter aus dem Winterschlaf erwacht ist, ist das eine dunkle Höhle. Von hier aus unternimmt er seine Reise durch die Natur und durch den Wandel der Jahreszeiten. Er sieht Bäume Knospen tragen, sieht die Vögel, die sich in den Zweigen der Bäume ihre Nester bauen. Er sieht den Biber, der aus Ästen seine Burg errichtet. Die Lachse schwimmen flussaufwärts, die Kaninchen haben ihren Bau unter der Erde. Hoch oben in der Luft ist das Zuhause der Küstenschwalben.
Am Ende des Jahres kommt der kleine Bär wieder zu der Höhle zurück, in der er mit seiner Mama Winterschlaf halten wird. Bis dann im Frühjahr das Jahr von Neuem beginnt.

Zuhause ist für jeden anders

Britta Teckentrup und Patricia Hegarty nehmen uns mit auf eine besondere Wanderung durch die Natur und durch ein Jahr. Auf dieser gilt es jedoch nicht, die Veränderungen zu sehen, den Wandel, der im Tier- und Pflanzenreich passiert. Nein, auf dieser Wanderung rückt das Zuhause unterschiedlicher Tiere in den Blickpunkt. Denn so verschieden wie bei uns Menschen die Wohnungen sind, so unterschiedlich und gegensätzlich sind sie auch bei den Tieren. Die einen wohnen hoch oben in den Bäumen, andere tief unter der Erde und wieder andere im Wasser. Alles das entdeckt und beobachtet der kleine Bär. Er teilt seine Entdeckungen mit uns, den BetrachterInnen. Patricia Hegarty erzählt in kurzen, klar formulierten Reimen von den Wohnstätten der Tiere. Britta Teckentrup bringt sie dann in bildliche Form. Mit ihrer Druck- und Collagentechnik schuf sie Tiere in der Natur, Tiere in ihren Höhlen und Unterschlüpfen, Tiere im Wandel der Jahreszeiten. Durch die unterschiedlichen Strukturen wird die Nähe zur Natur unterstrichen. Die Bilder haben eine unglaubliche Tiefe, die durch Stanzungen, Gucklöcher und angeschnittene Seiten verstärkt wird. Wie auch bei einem Spaziergang durch den echten Wald blitzt hier und da etwas durchs Unterholz durch, was unsere Aufmerksamkeit weckt. Was mag es wohl sein? In der Natur würden wir vorsichtig zum jeweiligen Strauch oder Gebüsch gehen, hier im Buch blättern wird neugierig eine Seite weiter.

Könnte Ihnen auch gefallen: