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Gemeinsam zu kochen verbindet. Es bringt Spaß, führt Menschen zusammen und lässt sie Gerichte ausprobieren, die sie alleine so nicht zubereitet hätten. Auch die Stimmung in der Küche ist sehr unterschiedlich. Mal entspannt und ruhig, mal lebendig und turbulent. Wenn Susanne Straßer ihre Finger im Spiel hat, ist auf jeden Fall letzteres garantiert. Und natürlich ein herrlicher Spaß in Form eines Pappbilderbuchs.

Eine Suppe für alle

Alle essen gerne Suppe und jeder weiß, was hineingehört. Darum bringt auch jeder etwas mit, als es Mittag und Zeit für die Suppe wird: Das Pferd hat rote Rüben dabei, die Ziege zarte Zweige, frisches Gras kommt von der Gans, der Hund bringt den Knochen, das Eichhörnchen raspelt einen Fichtenzapfen, bevor das Mädchen die Suppe noch salzt. Bald schon sind die Teller bis oben hin gefüllt und alle greifen zum Löffel. Doch - oh weh - die Suppe ist ungenießbar! Zum Glück fehlt noch ein Gast und der bringt dann die Rettung.

Vorlesespaß nicht nur zur Mittagszeit

Susanne Straßer verzaubert uns mit einem grandiosen Pappbilderbuch, das mit einen durchgehenden Spannungsbogen und zahlreichen kleinen Entdeckungen begeistert. Das Buch erzählt eine ganz einfache Geschichte und bringt darin eine bunte und vor allem hungrige Gruppe an den Esstisch. Serviert werden soll eine Suppe - aber die Leserschaft ahnt es bereits, mit diesen Zutaten wird das nichts werden. Kein Wunder also als die gesamte Tischgesellschaft ächzend und prustend die Suppe quer über den Tisch spuckt. Doch damit endet die Geschichte noch nicht, denn ein Platz ist noch frei.
Zwischen diesen wunderbaren, schlichten Szenen spielt sich so manches ab. Jedes Bild, wenngleich wir immer die gleiche minimalistisch gezeichnete Kulisse haben, bietet einiges zu entdecken. Vor allem der gedeckte Tisch. Wir erkennen anhand der aufgedeckten Teller, wie viele Gäste noch fehlen. Wir beobachten die bereits Platz genommenen Gäste, wie sie freudig auf das Essen warten (und manch einer bis dahin an der Tischdekoration knabbert). Ein herrliches Tohuwabohu entfaltet sich hier, bringt die jungen Betrachter*innen zum Schmunzeln, Lachen und selber erzählen. Apropos selber erzählen. Susanne Straßer baut in ihren kurzen Text ein wunderschönes Stilelement ein. Ähnlich dem Spiel „Ich packe meinen Koffer…“ zählt sie auf jeder Seite alle Zutaten erneut auf und fügt dann eine weitere hinzu. Etwas, das die Kleinsten sicherlich bald schon übernehmen und selbst mit aufzählen werden.

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