Für die einen sind sie schützenswert, die anderen verfluchen sie: Biber. Die in Gewässern lebenden Nagetiere sind dafür bekannt, Bäume anzunagen und Dämme zu bauen, was nicht immer auf die Gegenliebe von Menschen trifft. So mancher wünscht sich, der Biber in der Nachbarschaft würde endlich mal damit aufhören, quasi eine Pause einlegen. Diesen Wunsch haben auch Bär und Elch, denn ihr Freund Biber übertreibt es gehörig.
Ein übermotivierter Biber
Biber ist ein richtiges Arbeitstier. Von früh bis spät fällt er einen Baum nach dem anderen. Er ist so im Arbeitswahn, dass er gar nicht dran denkt, eine Pause zu machen. Genauso denkt er auch nicht daran, welche Folgen sein unüberlegtes Nagen haben könnte: Seine gebauten Dämme sind undicht, er fällt viele Bäume völlig grundlos, lässt andere einfach halb angenagt stehen und zerstört außerdem das Zuhause von anderen Tieren. Auch seine Freunde Bär und Elch bekommen Bibers Arbeitswut bald am eigenen Leib zu spüren. Doch dann wird der Nager zu einer Zwangspause verdonnert: Bei einer seiner Nageaktionen wird er unvorsichtig und ein Baum kracht auf ihn drauf. Plötzlich findet sich Biber mit eingegipstem Arm und Bein im Krankenhaus wieder und ein Blick aus dem Fenster offenbart ihm das Ausmaß seiner Arbeitswut…
Humorvoller Vorlesespaß
Ja, die drei Freunde Bär, Elch und Biber haben nun auch das Pappbilderbuch erobert. „Mach mal Pause, Biber!“ präsentiert sich herrlich komisch und bisweilen mit ein wenig schwarzem Humor, wenn Nicholas Oldland seinen arbeitswütigen Biber von der Leine lässt. Er nagt drauf los, völlig planlos und ohne Rücksicht auf die anderen Waldbewohner. Dass das nicht lange gut gehen kann, ist klar, doch was dem Biber dann passiert, ist mehr als nur eine Zwangspause. Der arme Nager verletzt sich so schwer, dass er sich nicht einmal mehr an der Nase kratzen kann und sogar das Gehen neu erlernen muss. Ihm wird auch das Ausmaß seiner unüberlegten Handlungen bewusst. Er empfindet Reue und macht sich daran, den Schaden zu beseitigen. Nicht nur, indem er neue Bäume pflanzt, sondern auch, indem er sich bei seinen Freunden entschuldigt. Natürlich nehmen seine Kumpels diese Entschuldigung an und bald ist der Wald wieder in Ordnung - und der Biber nutzt seine Energie für andere Dinge - Schlafen zum Beispiel.
Nicholas Oldlands Pappbilderbuch ist für alle Biber-Fans, für alle, die Freundschaftsgeschichten mögen und für alle, die es gerne lustig und schräg haben. Zugleich ist es auch eine Fabel, die uns daran erinnert, nicht einfach blindlings drauflos zu rennen, mit aller Gewalt eine Aufgabe auszuführen und dabei zu vergessen, auf die Menschen um uns herum zu achten. Denn genau das tut Biber. Er fällt gedankenlos einen Baum nach dem anderen, überlegt nicht, ob dies überhaupt nötig ist und, noch wichtiger, wem er damit schadet. Er arbeitet aber nicht nur viel, er wird darin auch unkonzentriert und achtlos, bis es schließlich zu dem schicksalsträchtigen Unfall kommt. So lädt das Pappbilderbuch also nicht nur zum Lachen ein, es liefert auch einen Denkanstoß und lässt Bibers Verhalten hinterfragen. Eine amüsante Fabel für uns alle.
„Mach mal Pause, Biber!“ ist ein herrlich komisches Pappbilderbuch, in dem Nicholas Oldland den Biber und seine Arbeitswut in den Mittelpunkt rückt. Herrlich komisch erzählt sie ein Abenteuer aus der Welt der drei Freunde und verpackt darin auch die eine oder andere Botschaft. Ein Must-have nicht nur für Biber-Fans.
Details
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Originaltitel:The Busy Beaver
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Übersetzer*in:Nicola T. Stuart
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Erschienen:07/2025
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Umfang:30 Seiten
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Typ:Pappbilderbuch
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Alter (Kleinkind):36 Monate
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ISBN 13:9783964282965
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Preis (D):12,00 €