Die fantastischen Elf

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Mit dem Sport ist es wie mit vielen Dingen im Leben, man erlebt Höhen und Tiefen. So kann es auch nach jahrelangem Training vorkommen, dass man das Gefühl hat, nicht gut zu sein und ständig auf der Stelle zu treten. Der Druck wird dann noch höher, wenn andere hohe Leistungen von einem erwarten und obendrein eine glänzende Sportlerkarriere voraussehen wollen. Ähnlich geht es Janneck, einem Spieler der "Fantastischen Elf", in der Folge "Das geheime Training".

Jannecks Vater träumte früher davon, selbst einmal ein großer Fußballspieler zu werden. Stürmer, um genau zu sein. Doch dann verlief sein Leben etwas anderes. So sieht er es mit Freude, dass sein Sohn ebenfalls sportlich aktiv ist, wenn auch noch auf der falschen Position. Doch Jannecks Vater weiß, wie er dies ändern kann. Er führt ein ernstes Gespräch mit dem Trainer und fordert, dass dieser seinem Sohn zum einen mehr Beachtung schenkt und zum anderen einen Stammplatz als Stürmer bei Turnieren gibt. Janneck belauscht dieses Gespräch und ist entsetzt über das Verhalten seines Vaters. Aber er war nicht der einzige, der die Worte hörte. Zwei andere Spieler waren ebenfalls zugegen und glauben nun, Janneck wolle den Einfluss seiner Eltern ausnutzen. Dies ist keineswegs der Fall, zählt Janneck, wie er selber weiß, doch nicht zu den besten Spielern.
Gleichzeitig erhalten die Fantastischen Elf eine Herausforderung zu einem Freundschaftsspiel. Doch bei der anderen Mannschaft handelt es sich um ein Mädchenteam einer Klosterschule. Die Jungs sind anfangs gar nicht davon angetan, schließlich können Mädchen (außer den beiden ihrer Mannschaft) nicht Fußball spielen. Dennoch, oder gerade deswegen, nehmen sie die Herausforderung der "Höllischen Engel" an. Hoffentlich haben sie dabei den Mund nicht zu voll genommen.

Die vierte Folge dieser Kickerreihe für Kinder verspricht wieder jede Menge Unterhaltung und Spannung. Es gibt zwei Handlungsstränge die parallel zueinander verlaufen und dadurch jede Menge Tempo in die Geschichte bringen. Auf der einen Seite ist Janneck, der sich seinem übermotiviertem Vater gegenüber sieht. Dieser träumt von einer großen Karriere seines Sohnes, doch der ist eher an Spaß des Gemeinschaftssports als an Erfolg interessiert. Auf der anderen Seite ist das Spiel gegen eine Mädchenmannschaft, was für ziemlichen Wirbel sorgt. Denn einige Jungs nehmen im Vorfeld den Mund ganz schön voll. Mädchenfußball kann man ihrer Meinung nach nicht ernst nehmen. Eine Aussage, die den beiden weiblichen Teammitgliedern keineswegs gefällt. Durch diese beiden Handlungsstränge wartet hier eine temporeiche Folge auf den Hörer, die alles andere als langweilig ist.
Neben der Unterhaltung wird den Kindern auch etwas Wichtiges mit auf den Weg gegeben. Beim Sport geht es nicht immer ums Gewinnen oder darum, dass man auf seiner Wunschposition spielen kann. Es geht vielmehr um Spaß und Teamgeist. Diese Lektion vermittelt der Trainer seinen Schützlingen mehrfach. Beim ersten Mal, als sie ein Spiel gegen den FC Garching verlieren und ein zweites Mal, als Jannecks Vater ihm damit droht, den Verein nicht mehr zu unterstützen, wenn sein Sohn keinen Stammplatz erhält. Herr Berger nimmt hier von Anfang an eine klare Position ein und sagt, dass er lieber auf das Geld verzichtet, als sich unfair gegenüber seinem Team zu verhalten.
Die Gestaltung des Hörbuchs ist mit kleinen Abstrichen sehr gut gelungen. Es handelt sich hier um eine szenische Lesung, bei der jeder Charakter von einer anderen Person gesprochen wird. Ein Erzähler führt die Hörer durch das Geschehen, wodurch man dem Handlungsverlauf leichter folgen kann. Durch das dezente Einspielen von Hintergrundgeräuschen erscheinen die verschiedenen Szenen lebendiger, machen sie aber nicht schwer verstehbar. Leider ist die Tracksetzung nicht so gut gelungen. Die Länge der verschiedenen Kapitel schwankt zwischen dreizehn und siebzehn Minuten. Das macht eine Unterbrechung des Hörspiels schwierig, da man nicht wieder an der Stelle weiterhören kann, an der man zuletzt aufhörte.

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