Der Kampf um Demora

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Nach der Schwarzglasschlacht, in der Sage schwer verletzt wurde, ist sie sicher nach Tasmet zurückgekommen. Gemeinsam mit ihrer Freundin Clare, die ihrerseits einen großen Verlust erlitten hat, ist sie in die Jovan-Festung eingezogen und wurde - dank ihrer großen Leistung mit dem jetzt verbündeten Nachbarland Casmun - zur Botschafterin ernannt. Clare soll Sage helfen ihre diplomatischen Fähigkeiten zu schulen. Als Sages Freundin - Prinzessin Lani aus Casmun  - anreist, ist das der Beginn eines ganz neuen Abenteuers und Sage muss erneut ihr gesamtes Können einsetzen, um ihr Land und ihre Liebsten zu schützen.

Nur noch ein Jahr bleibt bis Hauptmann Alexander Quinn und Sage Fowler heiraten dürfen. Lange scheint die Zeit bis dorthin und die Distanz, die sie wegen ihrer beiden Arbeiten trennt, ist zermürbend. Ein Auftrag führt Sage gemeinsam mit ihren Freundinnen Clare und Lani in die Hauptstadt, wo sie den frischen Frieden zu Casmun festigen wollen. Auch die Norsaren-Einheit mit ihrem Hauptmann Quinn führt sie dorthin. Die Gefühle brodeln heiß zwischen den Verlobten, doch es gibt nicht nur Leidenschaft, die es zu zügeln gilt, auch Zwistigkeiten trüben ihre Gefühle. Als Sage einen königlichen Auftrag von höchster Wichtigkeit bekommt, verlagern sich dadurch ihre Prioritäten. Es geht um nichts weniger als den Frieden mit dem Nachbarland Kimisara, mit dem schon lange Krieg herrscht. Auch in Sages vorherigen Abenteuern waren immer wieder Kimisaren beteiligt und nun bekommt sie diese einmalige Chance, einen wichtigen Beitrag zum Frieden zu leisten. Doch Sage ist voller Zweifel. Kann sie ihrer Position gerecht werden? Was, wenn sie etwas falsch macht? Wichtige Entscheidungen müssen getroffen werden, doch diese sind nicht immer zur Zufriedenheit ihrer Freunde.
Ein weiteres Mal müssen sich Sage, ihre Freunde und ihr Verlobter in Gefahr begeben Eine Gefahr auf Leben und Tod - auch für Sages Land und dessen Bewohner. Und bei all dem darf natürlich nicht die Liebe vergessen zu werden. Denn welchen Sinn hat das alles, wenn nicht um mehr Zeit in Frieden mit seinen Liebsten zu verbringen….

Erin Beaty hat mit diesem dritten und letzten Teil der Trilogie “Kampf um Demora” einen würdigen Abschluss ihrer Jugendbuchreihe geschrieben. Von der Spannung her, reicht dieser Band nicht ganz an die ersten beiden heran, ist aber nichtsdestotrotz sehr fesselnd. Vor allem bildet er einen runden Abschluss dieser Jugendbuchreihe. Es wird einiges aus dem ersten und zweiten Teil aufgegriffen und gekonnt in den finalen Teil eingebaut. Ereignisse und Personen aus den ersten Bänden tauchen wieder auf. Dieses Zurückgehen in die Vergangenheit und die Wiederbegegnungen zeigen sehr deutlich, wie sehr sich die Protagonisten und auch die Nebencharakteren weiterentwickelt haben.
Sage ist nicht unfehlbar und so ist in diesem Band ein großes Thema, dass Sages Freundschaften ins Wanken geraten - durch die Entscheidungen, die sie alleine trifft, aber die alle betreffen. Es ist eine Lektion, die Sage lernen muss - etwas mehr Vertrauen in ihre Freunde zu haben. An sich ist Sage ein sehr umgängliches, soziales und mitfühlendes Wesen, doch sie ist auch ein wilder und sturer Kopf, dem es gut täte etwas gezähmt zu werden.
Natürlich ist auch die Liebesbeziehung zwischen Sage und Alex ein wichtiges Thema. Gut möglich, dass sich hier die Meinungen der Leser auseinandergehen. Denn verständlicherweise will man, dass es endlich weiter und tiefer geht, doch verschiedenes hält die beiden zurück. Wer damit klar kommt, wird dennoch mit einer, in unseren Augen, wunderbaren Liebesgeschichte belohnt.
Alles in allem lässt sich sagen, dass “Der Kampf um Demora” eine wirklich empfehlenswerte Reihe ist. Neben der Liebesgeschichte, die zwar wichtig ist, aber angenehmerweise nicht übermäßig im Vordergrund steht, sind vor allem politische Beziehungen zu anderen Ländern wichtig, Diplomatie, Krieg und Friedensverhandlungen. Somit sollte sie nicht nur der weiblichen Leserschaft gefallen, obwohl die leider nicht ganz passenden Cover doch eindeutig viel zu mädchenhaft gestaltet sind.

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