Kathas Katastrophen
Mein Leben zwischen Freunde-Bubble und Eltern-Trouble
von Johanna Klement, Mareikje Vogler (Illustrator*in)
Wenn die Pubertät leise an die Tür klopft, hat sie oft ein ganzes Paket an Katastrophen, Tücken und Hormone mit dabei. Das leise Klopfen täuscht, denn die Pubertät schlägt mit voller Wucht zu. Auch die zwölfjährige Katha versucht zwischen Peinlichkeiten und nervigen Eltern einen Weg zu finden. Blöd nur, dass der mit jeder Menge Fettnäpfchen gepflastert ist…
Gulasch des Grauen
Alles beginnt mit einem Stück Gulasch. Ein harmloses Stück Gulasch, gewürzt, aber leider mit einer fettigen Schicht ummantelt. Sowas kann man einfach nicht runterschlucken und am allerwenigsten kann das Katha, kurz für Katharina. Doch steckt nun genau so ein Stück auf ihrer Gabel und irgendwie muss sie es unauffällig verschwinden lassen. Schließlich möchte sie die Mutter ihrer besten Freundin Lisi nicht vor den Kopf stoßen. Doch dieses fettige Stück Gulasch ist erst der Anfang einer ganzen Reihe Katastrophen. Denn dem Gulasch-Fiasko folgt ein oberpeinliches falsches Tattoo und auch das Umweltprojekt der Klasse droht aus dem Ruder zu laufen.
Und dann taucht nach Tagen das Stück Gulasch wieder auf, dem 30 Grad im Zimmer nicht gut tun…
Humorvolle Tagebuch-Geschichte
Herrlich komisch und wunderbar köstlich erzählt Johanna Klement die Geschichte der zwölfjährigen Katha. Wobei Geschichte das falsche Wort ist, vielmehr lässt sie uns für einen kurzen Zeitraum an Kathas Alltag teilhaben. Und der hat es ordentlich in sich. Denn neben den oben genannten Peinlichkeiten und Schulkatastrophen spielt sich auch in Kathas Familie einiges ab. Aufgestachelt durch ein Missverständnis, ist Kathas Mutter auf die Idee gekommen, auf dem Tablet ihrer Tochter eine Überwachungs-App zu installieren. Bisweilen tun wir Eltern das ja sehr gerne, um auf Nummer sicher zu gehen, dass unsere Kinder keine verbotenen Inhalte konsumieren und es auch mit der Bildschirmzeit nicht übertreiben. Dabei vergessen wir uns allerdings die Frage zu stellen, wie weit wir in ihre Privatsphäre eindringen dürfen und wo wir bewusst die Augen schließen sollten. Gerade weil die Pubertät für unsere Kinder nicht nur ein neuer Abschnitt ist, sondern auch viele grundlegende Veränderungen mitbringt. Sie werden selbstständiger, lösen sich los, finden ihre eigene Identität. Damit muss sich also auch Katha auseinandersetzen. Aber wie sie es tut, ist grenzgenial. Anstatt zu toben, zu meckern und zu streiten dreht sie den Spieß einfach um. Ihre Eltern wollen volle Kontrolle? Immer und jederzeit wissen, was ihre Tochter wann und wo tut? Das können sie haben, findet Katha, und übertreibt es so manches Mal. Sehr zum Gefallen der Leserschaft, die sich eine Lachträne nach der anderen aus den Augen wischen werden. Und so reiht sich eine Situation an die nächste, von der man nicht weiß, ob sie nun in unendlicher Peinlichkeit oder katastrophalem Chaos endet. Doch eines kann man sicher sein, sie werden alle ungeniert und unverblümt beschrieben. Um auch die richtige Stimmung und vor allem Glaubwürdigkeit zu erreichen, verfasste die Autorin die Geschichte als Tagebucherzählung. Eine Erzählform, die bei der jungen Leserschaft super ankommt, nicht zuletzt wegen den lockeren und quirligen Illustrationen, die sich um den Text herum sammeln. Sketchnotes und Szenenausschnitte gehen fließend ineinander über und unterlegen das geschriebene Wort.
Witzig, unverblümt und nah an der Erlebniswelt junger Mädchen, so präsentiert sich Johanna Klements Tagebuchroman „Kathas Katstrophen“. Zwischen Freunde-Bubble und Elterntrouble versucht die zwölfjährige Katharina ihren Weg durch die Pubertät zu finden, nimmt dabei so manche peinliche Situation und manches Fettnäpfchen mit. Doch zum Glück hat sie eine wunderbare Freundin und ein unerschütterliches Selbstvertrauen, was ihr hilft, alle Katastrophen zu meistern. Irgendwie…
Details
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Erschienen:10/2023
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Umfang:112 Seiten
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Typ:Hardcover
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Altersempfehlung:11 Jahre
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ISBN 13:9783423764728
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Preis (D):13,00 €