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Ein ganz normales Kind - eigentlich will man das nicht unbedingt sein. Nein, man möchte etwas Besonderes sein, mit einem bestimmten Talent glänzen, einem coolen Hobby nachgehen oder aufregende Freunde haben. Doch manchmal ist dieser schlichte Wunsch nach Normalität ein etwas, das unerreichbar scheint. So wie für den Jungen William. Von ihm erzählt Jesper Wung-Sungs ergreifendes Jugendbuch "Weg mit Knut!".

Ein ganz normales Kind - eigentlich will man das nicht unbedingt sein. Nein, man möchte etwas Besonderes sein, mit einem bestimmten Talent glänzen, einem coolen Hobby nachgehen oder aufregende Freunde haben. Doch manchmal ist dieser schlichte Wunsch nach Normalität ein etwas, das unerreichbar scheint. So wie für den Jungen William. Von ihm erzählt Jesper Wung-Sungs ergreifendes Jugendbuch "Weg mit Knut!".William ist krank, schwerkrank. Er leidet an Krebs und die Krankheit hat sein ganzes Leben durcheinander gebracht. In der Schule war er schon seit Ewigkeiten nicht mehr und als es das letzte Mal geplant war, machte Knut ihm einen Strich durch die Rechnung. Knut, das ist der, der immer auf seinem Bett sitzt. Rund, selbstgefällig, mit perfekt sitzendem Scheitel hat er es sich dort bequem gemacht und rückt höchstens dann ein Stück zur Seite, wenn Williams Eltern kommen. Denn Knut ist der Krebs. Doch irgendwann hat William genug von Knut und er beschließt, Knut muss weg.

"Weg mit Knut!" ist ein ergreifender und starker Jugendroman, der einen nicht mehr loslässt. Jesper Wung-Sung erzählt die traurige Geschichte eines Jungen, der an Krebs erkrankt ist. Doch anders als in anderen Jugendromanen mit ähnlichem Thema stellt er hier nicht die Krankheit und das Leid als solches in den Mittelpunkt. Er schildert nicht, wie Eltern darunter leiden, wie das betroffene Kind mit der Diagnose umgeht, wie es sich fühlt und wie es dagegen kämpft. Es wird nicht die Zeit der Behandlung beschrieben und auch nicht das Miteinander mit anderen Krebspatienten und deren Angehörigen. Nein, im Buch steht Knut im Mittelpunkt. Wer ist Knut? Knut ist der Krebs, den sich William als imaginären Freund vorstellt. Er ist der ständige Begleiter, der kommt und geht, wie er will. Der die ganze Zeit schmarotzend am Fuß von Williams Bett sitzt und dessen Leben aufsaugt. Der ihn beleidigt und verhöhnt. Der sich an dem labt, was William zusteht: Essen, Energie, Lebensfreude. Knut ist ein Schmarotzer. Und trotzdem kann William nicht ohne ihn sein. Er ist zu seinem treuen Begleiter geworden, dem einzigen Begleiter, der ihn versteht. Der ihn nimmt, wie er ist. Der ihn ein Stück weit normal behandelt. Denn während alle anderen William wie ein rohes Ei behandeln, tut Knut dies nicht. Im Gegenteil, er ist herablassend und beleidigend. Gleichzeitig motiviert Knut William das zu tun, was normale Jungs tun. Genau danach sehnt sich William. Er will normal sein. Doch dieser Wunsch und Knuts Verhalten bringen William mehr als einmal in Gefahr. Irgendwann wird William klar, dass Knut ihm nicht guttut. Egal ob er ihn versteht. Also beschließt William, Knut muss weg! Und tatsächlich gelingt William das Unmögliche: Er verjagt Knut, er besiegt die Krankheit.
Die Geschichte ist großartig geschrieben. Unglaublich kraftvoll und voller Emotionen. Sie ist aber auch anspruchsvoll. Obwohl man eine Seite nach der anderen liest, verlangt das Buch viel Konzentration vom Leser. Bereits das Thema ist nicht einfach. Doch es lohnt sich und der Leser bekommt hier eine außergewöhnliche und großartige Geschichte präsentiert.

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