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Wir alle haben Gemeinsamkeiten, die uns verbinden. Genauso haben wir aber auch Unterschiede, die uns trennen. Je nachdem wie sich diese Unterschiede zeigen, grenzen wir manche aus, während es uns bei anderen nicht stört. Eine ähnliche Thematik greift auch Gusti in seinem liebenswerten Bilderbuch über das Kamel Alberto auf.

Albertos Geschichte

Heiß brennt die Sonne auf die Wüste hinab. Schon früh am Morgen machen sich die Kamele in einer großen Karawane auf den Weg. Trotz des Stampfens und Trabens liegt Alberto in seiner Palme und träumt friedlich vor sich hin. Als er schließlich munter wird, will er sich den anderen Kamelen anschließen. Doch was ist das? Sie wollen Alberto nicht dabeihaben und schicken ihn sogar weg! Denn Alberto ist anders. Statt zwei Höcker hat er sogar drei auf seinem Rücken. Und genau das finden die anderen Kamele merkwürdig. Nun steht Alberto ganz alleine und völlig ratlos da. Doch da tauchen auf einmal andere Kamele auf. Manche mit nur einem Höcker, andere mit ganz kleinen und dann wieder andere, mit sehr großen. Plötzlich wird den Tieren klar, dass ein jeder von ihnen anders ist. Aber das ist nicht schlimm, denn so wird jeder zu etwas Einzigartigem und Besonderen. Sie alle sind gleich und dennoch verschieden. Diese Vielfalt eint sie und sie lernen, was Akzeptanz bedeutet.

Vielfalt ist toll

Humorvoll und spritzig erzählt Gusti eine ganz besondere Geschichte. In ihr geht es um Toleranz und Akzeptanz. Es geht um Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Alberto unterscheidet sich stark von seinen Artgenossen, weswegen er von seinen Artgenossen ausgegrenzt wird. Dabei übersehen sie aber, dass niemand von ihnen genau gleich ist. Jeder sieht etwas anders aus, wenngleich sie sich in manchen Dingen alle ähneln. Diese Lektion lernen die Tiere im Laufe der Geschichte.
Diese Motive vom Anderssein und Dazugehören tauchen nicht zum ersten Mal in einem Bilderbuch auf. Regelmäßig erzählen Schreibende uns Geschichten von Tieren oder Menschen, die durch besondere Merkmale hervorstechen. Was bei diesem Buch anders ist, ist der Verzicht auf einen dramatischen Höhepunkt. Denn oft ist es eine gefährliche Situation, in der plötzlich der oder die Ausgegrenzte zum Helden, zur Heldin wird. Gusti verzichtet in seinem Bilderbuch auf dieses Stilmittel, sondern führt einfach vor Augen, wie wir alle uns doch voneinander unterschieden. Manchmal nur durch unauffällige Merkmale, manchmal aber auch durch wesentlich deutlichere. Das ist aber kein Grund, jemanden auszuschließen, denn das äußere Erscheinungsbild sagt nichts über den Charakter der jeweiligen Person aus. Genau das ist die Botschaft dieses Bilderbuchs, die auf wunderbar kindgerechte, verspielte und unterhaltsame Weise zur jungen Leserschaft kommt. Einfache Worte und witzig-fröhliche Illustrationen tragen die Botschaft, die hoffentlich von ganz vielen Kindern gelesen wird.

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