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Insekten sind faszinierende Tiere. Ja, selbst wenn man sich vor ihnen gruselt, muss man dennoch eingestehen, dass die Artenvielfalt unter ihnen grandios ist. Nirgends gibt es so unterschiedliche und vielfältig aussehende Tiere. Ein ganz besonderes Insekt stellt uns Erhard Dietl vor.

Insektenkind Billy erkundet die Welt

Endlich ist es soweit. Insektenkind Billy ist groß genug, um sich alleine auf seinen ersten Flug durch die Welt zu begeben. Er ist ganz begeistert von dem, was er sieht und riecht. Schöne Blumenwiesen, in denen einzigartige Insekten leben. Doch nicht alle sind nett. So manch einer ist auch ziemlich arrogant. Etwa der fiese Marienkäfer, der den großen Macker gibt. Trotzdem beneidet ihn Billy um seine Flügel mit Punkten. Auch die Wespe ist nicht gerade höflich und droht ihm mit ihrem spitzen Stachel. Tja, wenn Billy so einen hätte… Und wie schön - wenn auch sehr arrogant - ist doch der gelbe Falter zwischen den Veilchen. Überall sieht Billy beeindruckende Insekten mit ganz besonderen Merkmalen. Das stimmt ihn verdrießlich, denn er hat nichts, außer den staksigen, langen Bambusbeinen. Doch ausgerechnet um die beneidet ihn die Wanze, die gerade des Weges kommt.

Jeder ist etwas Besonderes

Mit seinem neuen Bilderbuch entführt Erhard Dietl sein junges Publikum in die Welt der Insekten. Er lässt sie einen Einblick haben in die Artenvielfalt, die hier vorherrscht. Rote Marienkäfer, gelbe Falter, kräftige Hirschkäfer, flinke Grashüpfer - bereits diese gut bekannten Vertreter vermitteln einen Eindruck, viel vielseitig Insekten sind.
Doch Erhard Dietl erzählt noch etwas anderes in seiner Geschichte. Er zeigt, dass jeder eine ganz besondere Eigenschaft hat, die uns einzigartig macht. Das trifft nicht nur auf die Insekten zu, sondern kann auf uns umgelegt werden. Jedes Kind hat eine besondere Stärke, auf die es stolz sein kann. Zugegeben, genau wie Billy ist uns das nicht immer bewusst. Manchmal schauen wir mit sehnsuchtsvollem Blick auf unser Gegenüber und wünschten uns, genau wie er oder sie zu sein. Und genau wie Billy brauchen auch wir manchmal jemanden, der ebenso sehnsüchtig zu uns blickt und unsere besondere Eigenschaft erwähnt.
Das ist ein ganz toller Aspekt in der Geschichte, die Kindern eine wichtige Botschaft mit auf den Weg gibt. Ob die Art der Umsetzung zu hundert Prozent jedem gefallen wird, muss sich zeigen. Denn bis auf die Wanze, sind die anderen Tiere doch recht feindselig, arrogant und hochnäsig.. Sie lachen ihn aus und drohen ihm. Die Tiere sind sich ihrer Stärken bewusst, sind sehr stolz darauf, was sich nicht unbedingt gut auf ihren Charakter und ihr Benehmen auswirkt.

Erzählt wird die Geschichte in Reimform. Textlich ist es dem Autor sehr gut gelungen. Gekonnt spielt er mit den Worten und Sprache und es gelingt ihm, eine längere Geschichte überzeugend in Versform zu bringen. Ob allerdings der Kreuzreim die richtige Form für eine solche Geschichte ist, liegt wohl im Auge des Betrachters. Denn hier die richtige Betonung zu finden, um die Billys Abenteuer heiter und insektenhaft-flattrig klingen zu lassen, ist gar nicht so leicht. Manchmal hätte man sich doch einen Paarreim gewünscht.
Begleitet wird die Geschichte von heiteren Illustrationen, die ebenfalls von Erhard Dietl stammen. Aus Insektenperspektive bewegen wir uns durch Billys Welt, flattern durch Blüten und Pflanzen, die in leuchtenden Farben erstrahlen.

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