Frank und Bert

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Was gibt es besseres, als bei schönem Wetter den Picknickkorb zu packen und zusammen mit seinem besten Freund hinaus in die Natur zu gehen? Auch die Freunde Frank und Bert lieben es, gemeinsam ein Picknick zu machen. Dabei geht zwar oft etwas schief, aber dieses Mal, das hat sich Frank fest vorgenommen, wird alles perfekt laufen.

Die Dose mit einer Überraschung

So manches ist bei ihren Picknicks schon schiefgelaufen, aber nicht heute, da ist sich Frank sicher. Zumal Bert eine große Dose mit einer Überraschung dabeihat. Doch die gibt es erst später, nachdem er sein Picknick-macht-müde-Schläfchen gehalten hat. Sehr zum Leidwesen von Frank, der die Spannung kaum noch aushält. Frank denkt sich, dass ein klitzekleiner Blick in die Dose nicht schaden kann. Dabei entdeckt er seine Lieblingsplätzchen! Sofort muss Frank einen probieren. Oder zwei, drei vier…doch dann ist plötzlich die Dose leer und Frank kommt in Erklärungsnot. Was soll er nun Bert sagen? Vielleicht die Geschichte vom gemeinen Eichhörnchen, das alle Kekse geklaut hat?
Besser wird wohl sein, zehn Eichhörnchen daraus zu machen. Doch glücklich ist Frank mit seiner Entscheidung nicht. Im Gegenteil. Ihn plagt das schlechte Gewissen und so beichtet er seinem Freund schließlich die Wahrheit.

Von Fehlern und Wiedergutmachung

Freundschaft, Ehrlichkeit und Geduld sind die Themen, die uns in Chris Naylor-Ballesteros zweitem Bilderbuch über die Freunde Frank und Bert begegnen. Wer die beiden bereits kennengelernt hat, weiß, dass es bei ihnen humorvoll zugeht, sie aber sehr darauf achten, die Gefühle des anderen nicht zu verletzen. Das macht den Charme von Chris Naylor-Bellesteros Geschichten aus. Mit einem Augenzwinkern trägt der Autor wichtige Themen zu seiner jungen Leserschaft, ohne dabei aber den Zeigefinger zu erheben. Im Gegenteil. Er beschreibt auf witzige Weise typische Alltagssituationen. Im vorliegenden Buch ist es ein Picknick, bei dem der eine Freund den anderen mit einem kleinen Geschenk überrascht. Was sich in der knallig gelben Dose befindet, soll aber erst später gelüftet werden. Die Neugier wächst. Schon in dieser Ausgangssituation ist ganz viel enthalten, mit dem sich Kinder identifizieren können. So geht es auch weiter. Frank wird immer ungeduldiger, tut etwas, das man nicht machen sollte und versucht sein Handeln hinter einer Ausrede zu verstecken. Doch das schlechte Gewissen meldet sich zu Wort und Frank gibt seinen Fehler ehrlich zu. Eine mutige Handlung, auf die Bert verständnisvoll reagiert, was alles gleich viel leichter macht. Ohne es zu sagen, steckt hinter dieser Szene eine ganz wichtige Aussage: Fehler kann jeder machen, wichtig ist es, sie zuzugeben und sich dafür zu entschuldigen. Doch natürlich holt der Autor auch hier nicht die Moralkeule heraus, sondern leitet ein herrlich witziges Ende ein, mit einer Pointe, über die man herzhaft lachen muss.
Alle diese Werte und wichtigen Themen sind mit einer Leichtigkeit erzählt und werden von humorvollen Bildern begleitet. Auf das Wichtigste reduziert, können sich Kinder ganz bewusst auf die Geschehnisse einlassen, darüber nachdenken und sich in die Figuren hineinfühlen. Wären sie genauso ungeduldig wie Frank? Und genauso verständnisvoll wie Bert?

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