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Fehler und Missgeschicke können jedem einmal passieren. Wichtig ist nur, sich hinterher für den blöden Ausrutscher zu entschuldigen. Was sich so einfach anhört, ist aber nicht immer leicht. Denn sich zu entschuldigen, das kostet Mut.

Um Entschuldigung bitten ist gar nicht schwer

Entschuldigungen müssen sich auch Sibil und Theo, die ein ganz schönes Chaos angerichtet haben. Die beiden sind beste Freunde und wohnen im gleichen Haus. Ganz oben wohnt Sibil mit ihrer Familie, eine Etage darunter wohnt Theo mit seiner. Unter beiden wohnen noch einige andere Nachbarn. Theo und Sibil treffen sich gerne zum Fußballspielen, auch an diesem Tag. Doch als es zu regnen beginnt, müssen die beiden mit dem Spielen aufhören und stürmen wieder nach drinnen. Dabei richten sie allerdings ein ziemliches Chaos an. Der matschige Ball springt durchs Treppenhaus, donnert gegen Wohnungstüren und gegen Einkaufstaschen, die zu Boden fallen. Den Kindern wird klar, dass sie ziemlichen Mist gebaut haben und nun eine Entschuldigung fällig ist. Ihnen ist ein bisschen flau im Magen, doch dann merken sie, dass um Entschuldigung bitten gar nicht so schwer ist.

Einfühlsam und kindgerecht

Sich zu entschuldigen ist ein ganz großes Thema. Wir alle wissen, dass jedem Fehler passieren können und jedem sind auch schon einmal Fehler passiert. Wichtig ist dann, sich zu entschuldigen und es wiedergutzumachen. Genau das greift Madlen Ottenschläger in ihrem Bilderbuch auf sehr anschauliche und einfühlsame Weise auf. Im Zusammenspiel von Bild und Text erzählt sie von zwei typischen Kindern, die zusammen mit anderen Familien ein einem großen Haus leben. Die beiden Kinder sind gut miteinander befreundet und treffen sich gerne zum gemeinsamen Fußballspiel. Dann vergessen sie alles um sich herum und sind ganz in ihrem Element. Leider kann es dabei aber auch mal vorkommen, dass sie für etwas zu viel Wirbel sorgen - so wie an jenem Tag, von dem dieses Bilderbuch erzählt. Denn da toben Sibil und Theo fußballspielend durchs Haus, obwohl das aus gutem Grund verboten ist. Es kommt, was kommen muss, die beiden richten ein großes Durcheinander an. Zunächst rufen sie wie automatisch ein „Entschuldigung“ durchs Treppenhaus. Doch irgendwann begreifen sie, dass sie ordentlichen Mist gebaut haben und mehr als nur eine dahergerufene Floskel nötig ist. Doch wie kann man sich entschuldigen und zeigen, dass man es wirklich ernst meint? Und werden die Nachbarn diese Entschuldigung überhaupt annehmen? Sibil und Theo merken bald, dass nicht nur Worte, sondern auch Taten als Entschuldigung dienen und so beginnen sie, den Dreck und das Durcheinander, das sie verursacht haben, wegzuputzen. Mit Erfolg, denn dabei merken sie, dass auch die Nachbarn sich bei ihnen für manches im Affekt gebrüllte Wort entschuldigen.
Diese wichtige Botschaft vermittelt Madlen Ottenschläger in kindgerechter und verspielter Sprache. Sie übererklärt nicht, sondern lässt die wohlüberlegten Worte in Kombination mit den spielerisch gezeichneten Bildern von Mareike Ammersken wirken. Damit wird Kindern die Möglichkeit gegeben, das Verhalten der Freunde genau wahrzunehmen, zu reflektieren und sich darüber Gedanken zu machen. Sie können eigene Rückschlüsse ziehen, selbst überlegen, welche Entschuldigung nur so daher gesagt und welche ernst gemeint ist. Damit kommt die Botschaft viel deutlicher und nachhaltiger bei ihnen an.

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