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Mit dem Fluchen ist das so eine Sache. Jeder von uns tut es, obwohl wir genau wissen, dass man nicht fluchen soll. Wie schnell rutscht trotzdem manchmal ein „Scheiße“ oder anderes Schimpfwort über die Lippen. Hören das unsere Kinder, kommen wir nicht selten in Erklärungsnot. Daniela Kulot hilft nun dabei. Mit ihrem Bilderbuch bringt sie eine starke Schimpfwortsammlung, die zum Nicht-Mitmachen einlädt.

Schimpfwörter über Schimpfwörter

Beim Werken im Hobbyraum trifft der Hammer statt dem Nagel den Finger. Ganz langsam rutscht das Eis aus der Waffel, bevor es mit einem Klatschen auf dem Boden fällt. Das kleine Geschwisterchen treibt uns auf die Palme und beim Frühstückstisch kippt das Glas Kakao um.
Es gibt zahlreiche Situationen im Alltag, die uns frustrieren und wütend machen. Bevor man es sich versieht, rutscht vor lauter Zorn ein Schimpfwort raus. Scheiße, Himmel-Arsch-und Zwirn, Schnauze… Schimpfwörter sagt man nicht, weiß die oberschlaue Maus. Immer wieder belehrt sie uns, was man nicht sagt. Klar, Schimpfwörter können manchmal ganz schön gemein sein und andere verletzen. Dann ist eine Entschuldigung fällig. Aber es gibt eben diese ganz besonderen Schimpfwörter, die man raushaut, um Dampf abzulassen. Die man sagt, damit es einem besser geht. Da kann die kleine Maus noch so oft den Zeigefinger heben, am Ende tappt selbst sie in das Fettnäpfchen und lässt einen deftigen Fluch los.

Vom Schimpfen und Fluchen

Daniela Kulot greift auf humorvolle Weise ein typisches Alltagsthema auf: Schimpfen und Fluchen. Herrlich ehrlich, pointiert und augenzwinkernd präsentiert sie uns Situationen, in denen man nicht anders kann, als zu fluchen. Es ist befreiend, es ist erleichternd. Denn seien wir ehrlich, nichts zu sagen und den Ärger hinunterzuschlucken ist auch keine Lösung. So staut sich der Frust nur in uns auf. Doch es gibt Schimpfworte, von denen man sich fernhalten kann und muss. Dann sollte man einen anderen Weg finden. Welchen? Vielleicht hilft das Bilderbuch dem jungen Publikum, die Antwort darauf zu finden. Wie kann man besser reagieren, wenn das kleine Geschwisterchen stänkert? Oder wenn jemand nicht teilen will? Mit ihrem Spiel um die Sprechverbote lädt die Autorin ein, darüber nachzudenken.
Es ist übrigens ein lustiges Spiel, auf das sich Kinder gerne einlassen werden. Die Ehrlichkeit und der Mut, bewusst über die Stränge zu schlagen, gefällt ihnen.
Die Auseinandersetzung mit Schimpfwörtern wird von tollen Illustrationen getragen. Mit viel Liebe zum Detail setzte die Autorin und Illustratorin ganz verschiedene Situationen in Bildern um. Dabei sind es immer wieder kleine Elemente, originelle Randzeichnungen und -bemerkungen, die uns schmunzeln lassen und die man bald schon gezielt sucht. All das macht das Buch einzigartig und unverwechselbar.

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