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Wer zieht eigentlich den Weihnachtsmann mit seinem Schlitten durch die Weihnachtsnacht? Bei den einen sind es die Rentiere mit dem berühmten Rudolph vorneweg, bei anderen sind es weiße Schimmel. In Sabine Straubs und Ingrid Uebes stimmungsvollem Bilderbuch "Der kleine Weihnachts-Esel" ist es allerdings ein Esel, der den voll beladenen Weihnachtsschlitten durch die Heilige Nacht zieht.

Es ist soweit, der Weihnachtsabend ist gekommen und die Engel beladen eifrig den Schlitten des Weihnachtsmanns. Zum Schluss wird noch Esel Killian davor eingespannt, um den Weihnachtsmann durch die Winternacht zu zeihen. Doch in diesem Jahr soll es ein bisschen anders vonstattengehen, denn der kleine Esel Benjamin möchte unbedingt mitkommen. Er möchte auch die schönen Christbäume und die Krippe sehen. Der Weihnachtsmann erfüllt ihm diesen Wunsch gerne und bindet Benjamin hinter dem Schlitten an. Bei den Menschen angekommen, wird es Benjamin sehr bald zu langweilig. Sie gehen nur von einem Haus zum nächsten, Christbäume oder gar eine Krippe hat er bisher noch gar nicht gesehen. Gedulden soll er sich, rät ihm der alte Esel Kilian. Doch Benjamin will sich nicht gedulden, sondern reißt sich los und erkundet die weihnachtliche Stadt auf eigene Faust.

"Der kleine Weihnachts-Esel" ist eine wunderschöne, zauberhafte und stimmungsvolle Weihnachtsgeschichte für Klein und Groß. Das Besondere an ihr ist nicht die Handlung oder die weihnachtlichen Bilder, sondern die Reimform, in der sie geschrieben wurde. Die Verse und Strophen erzählen eine dichte und wunderschöne Weihnachtsgeschichte über einen kleinen Esel, der es kaum noch erwarten kann. Der unbedingt die Weihnachtsnacht mit ihren Lichtern und ihrem Zauber erleben möchte. Dabei geht es ihm ebenso wie vielen Menschenkindern, die es kaum erwarten können, bis der Heilige Abend und die Bescherung da sind. Und was der kleine Esel während seines Ausflugs alles sieht! Verschneite Gassen, weihnachtlich dekorierte Fenster, die vielen Lichter und natürlich die Krippe. Vor ihr verweilt er länger und hier lernt er auch, sich in Geduld zu üben.
Die Geschichte verzaubert, berührt die Leser und trägt sie mit sich davon. Beiden Autorinnen ist es ganz wunderbar gelungen, die weihnachtliche Atmosphäre mit ihrem Glanz und ihrer Stimmung einzufangen. Ingried Uebe mit ihrer großartigen Reimgeschichte, Sabine Straub mit ihren wunderschönen, winter-weihnachtlichen Illustrationen, die nicht nur das wiedergeben, wovon der Text erzählt, sondern auch manches zusätzliches Detail. Die Geschichte ist einmal etwas Anderes, greift dabei jedoch trotzdem sehr viele bekannte Motive auf. Den Weihnachtsmann mit seinen Engeln, den Schlitten, die Christbäume und die Krippe. Es werden Geschenke verteilt - nicht nur an die Menschen, sondern auch an die Tiere. Doch es geht auch um das Geduldigsein und abwarten, bis der richtige Moment gekommen ist. Und es geht in der Geschichte ebenso um das Besondere, das man nur in dieser einen Nacht erlebt.

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