Der kleine Brüllbär (Die Box)

von Ingrid Uebe
Rezension von Janett Cernohuby | 25. Januar 2009

Der kleine Brüllbär (Die Box)

Wenn kleine Kinder etwas haben möchten oder ihren Willen durchsetzen wollen, bedienen sie sich mitunter einer sehr einfachen Taktik: sie brüllen. Ähnlich verhält sich auch der kleine Held von Ingrid Uebes Kindergeschichten "Der kleine Brüllbär", die als Hörbuch im Verlag Steinbach Sprechende Bücher erschienen sind.

Der kleine Brüllbär lebt zusammen mit seinen Eltern im Wald. Seinen Namen erhielt er, weil er wie kein anderer furchtbar laut brüllen kann. Und das tut er bei jeder Gelegenheit.
Eines Abends sind die Eltern bei Fritz Eichkater eingeladen, können aber den kleinen Brüllbär nicht mitnehmen. Dieser liegt allein in seinem Bett und fürchtet sich vor der Dunkelheit. Zwar passt Nachbar Uhu auf ihn auf und versucht ihn mit Geschichten abzulenken, trotzdem kann der Brüllbär nicht einschlafen. So macht er sich auf den Weg zu Fritz Eichkater, um seine Eltern abzuholen.
Ein andern mal streitet sich der kleine Brüllbär beim Spielen ganz fürchterlich mit seinem Freund Brummbär. Der Brüllbär beschließt, dass er von nun an nur noch böse ist und nie mehr lieb sein will. Allerdings merkt der er bald, dass es als lieber Bär doch einfacher ist und so verträgt er sich wieder mit seinem Freund.
Eines Morgens hat der kleine Brüllbär gar keinen Hunger. Die Milch schmeckt schlecht und der Honigkuchen bitter. Erschrocken stellt die Mutter fest, dass der kleine Brüllbär Fieber hat und steckt ihn sofort ins Bett. Er ruft nach dem Doktor Rabe. Zusammen mit der Kräuterfrau und der Kröte, die ihm Umschläge macht, helfen sie dem kleinen Brüllbären, bald wieder gesund zu werden.
Heute ist ein ganz besonderer Tag. Der kleine Brüllbär hat nämlich Geburtstag. Daher gibt es am Nachmittag eine lustige Geburtstagsfeier, zu der er seine Freunde Susi Säbelzahn und den kleinen Brummbär einlädt. Auch beschließt er von diesem Tag an, nicht mehr zu brüllen. Schließlich ist er kein kleiner Bär mehr. Ob das wohl klappt?
Jeden Tag geht der Brüllbär zur Schule, um dort lesen, schreiben und rechnen zu lernen. Doch eines Tages hat er keine Lust mehr auf die Schule und das Lernen. Stattdessen spielt er viel lieber mit seiner Freundin Susi Säbelzahn.
Die Tage werden kürzer und der erste Schnee fällt. Nun weiß der kleine Brüllbär, dass es bis Weihnachten nicht mehr lange dauert. Trotzdem muss er sich noch ein paar Tage gedulden, die aber mit allerlei Weihnachtsvorbereitungen rasch vorüber gehen.
Seit dem Weihnachtsfest hat der kleine Brüllbär eine kleine Schwester. Er ist sehr stolz darauf ein großer Bruder zu sein und nimmt seine kleine Schwester auch immer mit zum spielen. Eines Tages jedoch ist er nicht aufmerksam und plötzlich ist seine kleine Schwester verschwunden.

"Der kleine Brüllbär" ist eine Sammlung der sieben schönsten und heitersten Geschichten über den kleinen Bären. In all diesen Erzählungen widerfahren dem kleinen Bär Dinge, wie sie jedes normale Kind täglich erlebt. Ein jedes Kind war schon einmal trotzig, freut sich über Geburtstagsgeschenke, findet neue Freunde oder fiebert dem Weihnachtsfest entgegen. Die Themen sind somit aus dem Leben gegriffen, wodurch sich junge Zuhörer schnell mit dem Brüllbären identifizieren können.
Die Gestaltung der drei CDs ist ganz unterschiedlich geworden. Auf der ersten CD finden sich vier Geschichten. Diese werden mit der Nennung ihres Titels und eine kurzen Zusammenfassung eingeleitet. Zwischen diesen vier Geschichten finden sich kurze Musikstücke. Allerdings wurde für jede Geschichte nur ein Track gesetzt. Bei einer Länge von durchschnittlich 20 Minuten ist dies eher ungeschickt gelöst, werden Kinder doch gerne zwischendurch das Hören unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt weiterhören wollen. Dies ist jedoch nur bedingt möglich. Anders sieht das hingegen bei der zweiten und dritten CD aus. Diese beinhalten nur zwei beziehungsweise eine Geschichte. Diese werden aber nur noch mit der Nennung des Titels eingeleitet. Auf die kurze Inhaltsangabe wurde hier verzichtet. Dafür wurden die Erzählungen aber in mehrere Tracks von ungefähr zwei bis drei Minuten Länge aufgeteilt. Somit ist ein Unterbrechen des Hörens jederzeit möglich. Jedoch wurde hier zwischen den einzelnen Tracks ein kurzes Musikstück eingespielt, das auf Dauer doch etwas störend wirkt. Auch gibt es hier deutliche Unterschiede in der Lautstärke. Die Musikstücke werden bedeutend lauter gespielt, als der Sprecher erzählt. Somit ist man ständig damit beschäftigt, die Lautstärke höher oder niedriger zu drehen.
Gelesen werden die Geschichten von dem Schauspieler Ernst-August Schepmann. Sehr stimmungsvoll trägt er die Abenteuer des kleinen Brüllbären vor und schafft es, seine Hörer in dessen Welt zu entführen.

"Der kleine Brüllbär" ist ein sehr schönes Kinderhörbuch, dessen Geschichten wie auch sein Sprecher überzeugen. Kinder werden den lustigen Erlebnissen des kleinen Bären mit großer Begeisterung folgen, erkennen sie in verschiedenen Ereignissen doch sich selbst wieder. Daher kann das Hörbuch allen Eltern empfohlen werden.

Details

Bewertung

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