Leonie & Ludwig

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Denkmäler - in Stein gehauene Menschen, die irgendwann in unserer Geschichte mal irgendetwas Bedeutendes getan haben. Genauso eine Statue steht mitten im Prinzenpark und erinnert an einen Kapitän, der einst in der Stadt gelebt und eine erbitterte Schlacht geschlagen hat. Allerdings hat es mit dieser Statue etwas Besonderes auf sich. Denn still halten, auf dem Platz stehen bleiben und vor allem stumm in die Gegend schauen kann Kapitän Ludwig Waldemar Wuppertal Pappenheimer Maximus Warzenbär der Dritte nicht. Und so nimmt ein besonders lustiges Abenteuer seinen Anfang.

Ein Denkmal reißt aus

Eigentlich wollte Leonie mit ihrem Opa einen schönen Tag im Prinzenpark verbringen, doch da macht sie eine verrückte Entdeckung. Die Statue von Kapitän Ludwig wird erwacht zum Leben und steigt von ihrem Sockel! Nicht ohne Grund, denn der Kapitän hat die Nase voll von all den Graffitis und der Taubenkacke, die ihn von oben bis unten vollschmieren. Ein neues Zuhause muss her, und zwar schnellstens. Doch wo könnte das sein? Leonie beschließt, Kapitän Ludwig zu helfen und bringt ihn erst einmal im Gartenschuppen unter. Schnell hat der Kapitän sich ein neues Zuhause ausgesucht - doch ausgerechnet dort steht schon eine andere Statue. Nämlich die von seinem erbittertsten Widersacher Herzog Otfried Emmerich Eimerheim Silberpo. Ein Schlachtplan muss her und zwar schnellstens.

Urkomisches Lesevergnügen

"Leonie & Ludwig: Ein Denkmal reißt aus" ist der Auftakt zu einer herrlich witzigen und lebendigen Abenteuerreihe für Erstleser ab sieben Jahren. In dieser entführt Autorin Clare Elsom ihre jungen Leser in eine fiktive Kleinstadt. Idyllisch liegt sie da, in ihrem Zentrum ein kleiner Park mit einem See. Und genau hier beginnt das äußerst ungewöhnliche Abenteuer. Lange Zeit zum Kennenlernen der Hauptfiguren hat der Leser zwar nicht, doch das macht nichts. Mit Leonie, ihrem Großvater und natürlich Statue Ludwig wird man im Verlauf der Ereignisse sehr gut vertraut. Besser sogar, als es jede längere Charaktereinführung geschafft hätte. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Ereignisse aus Leonies Sicht erzählt werden. So hat man als Leser das Gefühl, mittendrin zu sein, als stummer Begleiter.
Die Geschichte nimmt schnell Fahrt auf und bleibt bis zu Ende unterhaltsam und vor allem humorvoll. Mit kleinen Witzen und für Leonie so manch peinliche Situation hat die Autorin nicht gespart. Doch das ist gut, da so die Idee zur Geschichte sich gut entfalten kann. Am Ende findet Statue Ludwig ihren perfekten Platz, doch anders, als gedacht. Damit sind die Abenteuer der beiden aber ganz sicher noch nicht vorbei und man darf gespannt sein, was der zweite Band bringen wird. Denn vor allem fragt man sich, ob Herzog Otfried - ebenfalls Staute - nicht auch lebendig wird.
Das Buch begeistert junge Leser sofort und zieht sie rasch in seinen Bann. Das liegt natürlich nicht allein an der humorvoll erzählten Handlung, sondern auch am gesamten Layout. Ein hoher Bildanteil begleitet das Buch und trifft den Ton der Erzählung einfach perfekt. Die Kapitelüberschriften sind herrlich seltsam und schräg. So passt alles perfekt zusammen und bietet wunderbares Lesevergnügen.