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Mit ihrer offenen Art und der Neugier auf die Welt bringen Kinder viel Schwung in den Alltag und halten uns oft auf Trab. Genauso ist auch der kleine Pinguin Pilu, der gemeinsam mit seiner Familie die Welt entdeckt und dabei vieles lernt. Aber auch den Großen zeigt.

Die Welt mit dem Herzen sehen

Voller Freude tanzt Pilu durch den Schnee. Er ist ganz verzaubert vom glitzernden Weiß und der darauf funkelnden Sonne. Am liebsten würde er die ganze Welt umarmen. Von nun an bringt der kleine Pinguin viel Schwung in die große Pinguinfamilie. Sei es am Montag beim gemeinsamen Spaziergang, als alle statt in einer Reihe zu watscheln, über Pilus Füße stolpern. Oder am Dienstag beim gemeinsamen Schwimmen, am Donnerstag beim Angeln mit Onkel und Tante. Egal was am jeweiligen Wochentag bei den Pinguinen auf dem Plan steht, der kleine Pilu hat ganz eigene Ideen und Vorstellungen und sorgt damit für ordentlichen Wirbel. Doch dann kommt der Samstag und Pilus große Stunde. Denn Nino, das kleinste Pinguinkind der Kolonie, ist in Gefahr geraten und nun ist guter Rat teuer. Zum Glück hat Pilu einen seiner sonderbaren Einfälle und wird zum Helden des Tages.

Offen für anderes

Ulrike Motschiunig verzaubert ihre Leserschaft mit einem neuen, herzigen Helden. Dieser braucht gar nicht lange, um mit seiner liebevollen und zuckersüßen Art unsere Herzen zu erobern. Doch Pilu Pinguin ist noch viel mehr. Er ist Ulrike Motschiunigs Erinnerung an uns Erwachsene, Kinder mit Geduld und Verständnis zu begegnen. Sie nicht in Schubladen zu packen und sie zu verbiegen, damit sie nach unseren Vorstellungen funktionieren. Denn jedes Kind ist anders, hat einen eigenen Blick auf die Welt, andere Ideen, die auch uns eine Möglichkeit geben, unseren Blick auf die Welt neu zu entdecken. Wenn wir es nur zulassen. Pilu sieht mit dem Herzen - und genau davon erzählt Ulrike Motschiunig in diesem zauberhaften Bilderbuch.
Fröhlich, turbulent und mit feinem Witz formulierte sie Pilus Geschichte. Im Verlauf einer Woche zeigt sie die typischen Aktivitäten von Pilus Pinguinfamilie. Gewohnheiten und Bräuche, die schon immer so waren, immer so gemacht wurden und auch weiterhin gemacht werden sollen. Pilu mit seinem anderen Blick auf die Dinge passt aber nicht in das bestehende Konzept. Das ist für alle nicht immer einfach. Weder für Pilu, der es gar nicht böse meint, sondern sich einfach nur entfalten möchte, noch für die Großen, die mit der aufgeweckten Art des kleinen Kerls manchmal überfordert sind. Bis sie schließlich merken, dass andere Ideen nicht nur gut, sondern lebensrettend sein können.
Getragen wird diese zauberhafte Geschichte von Alina Spiekermanns flauschigen Illustrationen. Einfach entzückend setzte sie sowohl den kleinen Pinguin in Szene, als auch die Südpolkulisse. Wir sehen glitzernde Schneelandschaften, eisblaues Meer und dazwischen eine lustige Pinguinkolonie, die von einem besonders herzigen Kerl ordentlich durcheinandergewirbelt wird.

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