Drachenschule Nebelsturm

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Schulhäuser sehen in den meisten Fällen wenig einladend aus. Alte, graue Gebäude, die dringend einen Fassadenanstrich brauchen, bieten auch innen selten einen besseren Eindruck. Doch eine Schule auf einem Schrottplatz toppt da noch einmal alles. Bis man das Schulgebäude betritt und eine Überraschung erlebt.

Die Schule auf dem Schrottplatz

Milan hat ein Geheimnis: Er kann Drachen sehen. Alle anderen um ihn herum jedoch nicht. Bisher hat er die Drachen fortgeschickt, doch seit kurzem folgt ihm der kleine Lüx, der sich nicht so leicht abschütteln lässt. Im Gegenteil. Lüx ist überall dort, wo auch Milan hingeht. Selbst in der Schule. Dort macht er es sich unter Milans Stuhl bequem. Leider hängt sein Schwanz über den Gang, was dazu führt, dass Faust-Tom darüber stolpert. Da er den Drachen aber nicht sehen kann, beschuldigt er Milan, ihm ein Bein gestellt zu haben. Die Sache eskaliert und Milan wird von der Schule verwiesen. Seine Mutter meldet ihn in einer anderen Schule an, deren Adresse ein alter Schrottplatz ist. Skeptisch folgt Milan einigen Schulkindern durch das Schultor - und kann seinen Augen kaum trauen. Hier hat jedes Kind einen Drachen als Begleiter und sie nehmen auch zusammen am Unterricht teil. Ein Abenteuer beginnt, das Milan bald in ziemliche Gefahr bringt.

Rasanter Auftakt

„Drachenschule Nebelsturm“ ist der Auftakt in eine neue Abenteuerreihe für geübte Erstlesende. Rasant, spannend und fesselnd erzählt, präsentiert Christian Tielmann diesen ersten Band. Doch bevor das eigentliche Abenteuer startet, nimmt sich der Autor Raum, um sowohl die Figuren, als auch das Setting ausführlich zu beschreiben. Wir lernen Milan kennen, seine Sorgen und Probleme und vor allem, sein Geheimnis. Diese Vorstellungsrunde mag im ersten Moment vielleicht langatmig klingen, doch gelingt es dem Autor, sie sehr spannend zu gestalten. So liest man Seite um Seite, ist neugierig, wie sich der Streit im Klassenzimmer entwickelt, fühlt mit dem zu Unrecht bestraften Milan und ist gespannt auf die neue Schule. Hier fühlt sich Milan sofort wohl, was auch die Leserschaft spürt. Doch kaum im neuen Umfeld angekommen, nehmen die Ereignisse eine Wendung. Der bisher geschützte Ort gerät nun in Gefahr und damit alle Schulkinder und ihre Drachen.
Der Text, der sich an sehr gute Erstlesende richtet, wird von zahlreichen Illustrationen begleitet. Kaja Reinki und Ron Lipkowski schufen die Bilder zur Geschichte, die mit kräftigen Farben und moderner Pinselführung verschiedene Handlungen aufgreifen und zeigen. So bekommen Kinder während des Lesens immer wieder etwas für ihr Auge geboten, was sowohl Motivation als auch Unterhaltung ist. Diese Bilder ergänzen das Buch und die Stimmung der Geschichte sehr gut.

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